Vorbericht von Roman Schleimer, Druckausgabe Trierischer Volksfreund vom 17.4.2025:
Oberliga trifft auf Regionalliga beim Handball-Final-Four
Die Männer der HSG Wittlich haben mit Vallendar einen harten Gegner — Die HSG-Frauen können den Finaleinzug schaffen.
Lennard Weber und die HSG Wittlich dürften als Außenseiter in das Final-Four-Duell mit dem HV Vallendar gehen. Foto: Thomas Prenosil
Das Ende der Ostertage verspricht, ein Handballfest in der Region zu werden. Denn am Ostermontag finden die Final-Four-Pokalspiele statt. Die Spiele der Männer finden in der Halle der Berufsbildenden Schule in Wittlich, die Spiele der Frauen in der Hirtenfeldhalle in Kleinich statt.
Bei den Männern treffen im ersten Spiel um 11 Uhr der Tabellenzweite der Regionalliga, HV Vallendar, und der Vizemeister der Oberliga, die HSG Wittlich, aufeinander. Das zweite Spiel bestreitet der Verbandsligist HSG Westerwald gegen den Regionalligisten HSG Kastellaun/Simmern um 12.45 Uhr. Das Spiel um Platz 3, in dem sich die Verlierer aus den ersten beiden Spielen gegenüberstehen, findet um 14.30, das Endspiel um 16.15 Uhr statt. Favorisiert dürften die Teams der Regionalliga sein.
Trainer der HSG Wittlich: Einzug ins Finale wäre ein Traum
„Das wird sicher eine spannende Sache, zumal man abwarten muss, mit welchem Team die Gäste aus Vallendar anreisen. Vonseiten des Vereins wurde kommuniziert, dass die Mannschaft spielen soll, die auch die gesamte Pokalrunde auf dem Platz stand. Und das war deren zweite Mannschaft, da das Hauptmerk der ersten Mannschaft auf der Meisterschaftsrunde lag! Dieses Vallendarer Team hat sicherlich auch Oberliganiveau! Auf jeden Fall versuchen wir, die Chance zu nutzen, um ins Finale einzuziehen. Da wäre sicherlich für uns alle ein Traum! In eigener Halle wollen wir uns bestmöglich verkaufen, aber es wird nicht einfach. Personell sind wir gut aufgestellt, lediglich hinter unserem Außen Tim Kranz steht noch ein kleines Fragezeichen“, verrät Wittlichs Trainer Nico Weber. Der HSG-Coach wird das Team am Ende dieser Saison auf eigenen Wunsch hin verlassen. Er hatte die Mannschaft im Sommer 2022 übernommen.
„Die letzten Spiele haben schon gezeigt, dass wir personell nicht so gut aufgestellt sind, deshalb müssen wir mit einer Mischung aus erster und zweiter Mannschaft in Wittlich auflaufen. Noch haben wir drei Meisterschaftsspiele nach dem Final-Four vor der Brust. Die Teams aus dem Westerwald und Wittlich kenne ich kaum, lediglich Kai Lißmann bei Wittlich kenne ich aus seiner Dauner und Vallendarer Zeit. So wird es schwer, meine Mannschaft auf die Gegner vorzubereiten, doch wir fahren nicht nach Wittlich, um nicht mindestens ins Endspiel zu kommen“, sagt Mirza Cehajic, Trainer der HSG Kastellaun/Simmern.
Frauen spielen Final-Four-Turnier in der Hirtenfeldhalle
Die Frauen ermitteln in der Hirtenfeldhalle den Pokalsieger. Um 11 Uhr treffen die Regionalliga Frauen der HSG Hunsrück auf den Oberligisten aus Welling, um 12.45 Uhr spielt das Oberliga-Team aus Bad Ems gegen das Regionalliga-Team der HSG Wittlich. Das Spiel um Platz 3, in dem sich die Verlierer aus den ersten beiden Partien gegenüberstehen, findet um 14.30, das Endspiel um 16.15 Uhr statt. Auch bei den Frauen gelten die Regionalliga Teams als Favoritinnen.
„Die Kadersituation hat sich bei uns weiter verschlechtert. So fallen mit Emilia Sibi, Charlotte Listner, Sina Teusch und wahrscheinlich auch Meike Frank wichtige Leistungsträgerinnen aus“, sagt Trainer Tobias Quary.
Trotzdem weiß der Coach der HSG Wittlich, dass sein Team eigentlich weiterkommen muss. „Wir haben dennoch den Anspruch, ins Finale einzuziehen, wollen gegen Bad Ems mit unserer Abwehrstärke und dem Tempospiel überzeugen und dazu die Spielzeiten verteilen. Im Finale haben wir dann noch eine Rechnung gegen die Hunsrückerinnen offen, gegen die wir in der Saison zweimal verloren haben, in der Tabelle aber weit vor ihnen stehen. Kleinigkeiten sollten hier den Ausschlag geben und sicherlich wird das Torhüterduell entscheidend für den Spielausgang werden. Auf jeden Fall müssen wir eine gute Abwägung zwischen Risiko und Tempospiel finden“, erklärt der Wittlicher Coach.
Der Trainer der HSG-Frauen wird die Mannschaft, genau wie Nico Weber bei den Männern, am Ende der Saison verlassen. Fünf Jahre lang war er Übungsleiter an der Lieser.
HSG Hunsrück ist gegen Wittlich favorisiert
„Klar nehmen wir die Favoritenrolle mit Wittlich an! Doch wir werden gegen Welling sicher einen guten Kampf bekommen und müssen dann sehen, was wir für ein mögliches Endspiel noch an Energie haben. Doch zunächst gilt unser Augenmerk dem Gegner aus Welling, gegen den unser Ziel sicher der Sieg ist. Personell sind wir so aufgestellt wie in den letzten Wochen“, sagt Hunsrücks Coach Maouia Ben Maouia.