HSG Wittlich – HSG Bensheim/Auerbach II (Samstag, 19:30 Uhr)
Letztes Meisterschaftsspiel für die Wittlicher Damen am Samstagabend in der BBS-Halle und das hat es in sich! HSG-Coach Thomas Feilen: „Wir wollen im letzten Heimspiel noch einmal zeigen, was wir können und in den meisten Spielen auch gezeigt haben. Am Ende wollen wir etwas Zählbares in Wittlich behalten. Ich glaube nicht daran, dass die Enttäuschung der Gäste im Hinblick auf die nicht gewonnene Meisterschaft eine Rolle spielt, da das Team so oder so hätte nicht aufsteigen können, weil die Bensheim/Auerbach I „Flames“ in der 1. Liga spielen.
Der Gegner ist so professionell aufgestellt, dass er auch das Spiel bei uns volle Kanne angehen wird. Wir konzentrieren uns auf unsere Leistung, brauchen wie letzte Woche eine gute Defensivleistung und müssen eine vernünftige Angriffseffektivität an den Tag legen. An einem richtig guten Tag – und das haben wir in dieser Saison schon einige Male gezeigt – sind wir durchaus in der Lage, dem Gegner lange Paroli zu bieten. Das Hinspiel ist für uns kein Maßstab, da wir dort personell schlecht aufgestellt waren und auch keinen guten Tag erwischten. Mit genügend Selbstvertrauen müssen wir das Spiel angehen, sehen die Favoritenrolle beim Gast, der einen jungen Kader stellt und eine gute und stabile Saison spielt. Gegen die groß gewachsene Gästemannschaft, die eine gute Abwehr mit einer starken Torfrau stellt, werden wir uns etwas einfallen lassen. In der Deckung sehen wir uns guten Rückraumspielerinnen, treffsicheren Außen und quirligen Kreisläuferinnen gegenüber, die aber auch über das Tempo ihre Chancen suchen. Letztlich erwarte ich ein temporeiches und intensives Spiel vor einer hoffentlich tollen Zuschauerkulisse, der wir nochmals zeigen wollen, dass wir in die Liga gehören.“ Wittlich kann auf den gleichen Kader wie beim Sieg in Gedern letzte Woche zurückgreifen. Es folgen dann zu Hause noch zwei Relegationsspiele – ob als Achter oder Neunter wird sich wahrscheinlich am Samstagabend beantworten lassen.
Der Tabellenzweite aus Bensheim/Auerbach gibt seine Visitenkarte in Wittlich ab, ohne jedoch noch eine Chance auf den Titelgewinn zu haben. Nachdem die Mannschaft den direkten Vergleich gegen die HSG Freiburg aufgrund der auswärts weniger erzielten Treffer verloren hat, steht Freiburg seit letztem Wochenende nach dem Sieg über Kappelwindeck/Steinbach als Meister der 3. Liga Frauen Staffel Südwest fest.
Dass die Gäste die Saison jetzt in Wittlich mit einer unmotivierten Leistung ausklingen lassen, daran glaubt im Wittlicher Lager niemand, zumal die klare 38:20 Niederlage im Hinspiel noch gut im Gedächtnis ist. Bereits zur Halbzeit war das Spiel beim 19:5 für die Favoritinnen entschieden und Wittlich konnte nach dem Wechsel nur noch Ergebniskosmetik betreiben.
Auch für das Rückspiel sind die Rollen klar verteilt und das Team von Trainer Thomas Feilen wird über die Außenseiterrolle nicht hinauskommen. Noch immer ist unklar, ob Wittlich nach dem erklärten Rückzug der TSG Eddersheim als Tabellenachter in die Relegation geht und damit realistischere Chancen auf den Klassenerhalt hat. Bei den Tabellenneunten wird es wohl noch lange offen bleiben, ob die Relegationsspiele überhaupt einen Sinn gemacht haben und sich hier jemand qualifizieren wird. Es bleibt weiterhin unverständlich, weshalb der professionell geführte DHB es nicht schafft, frühzeitig klare Regeln im semi-professionellen Bereich zu schaffen, während er von seinen Landesverbänden klare Statuten zu Auf- und Abstiegsfragen einfordert. Quelle: mosel-handball.de