Metzer Titelverteidigung beim Wittlicher Handball-Cup

Franzosen gewinnen das Turnier der HSG Wittlich zum dritten Mal – 28:23-Finalerfolg gegen den deutschen Meister aus Bietigheim – Leverkusen Dritter vor Bukarest. – Von Björn Pazen.

Zum dritten Mal nach 2015 und 2018 hat Handball Metz den Wittlicher Handball-Cup gewonnen. Wie schon im Vorjahr besiegten die Handballerinnen aus Frankreich den deutschen Meister SG BBM Bietigheim im Endspiel im fast ausverkauften Wittlicher Eventum 28:23 (14:11). Der Champions-League-Halbfinalist des Jahres 2019 und französische Meister gewann alle vier Turnierspiele und stellte in Marie Helene Sajka (25 Treffer) auch die beste Turnierspielerin. „Vielen Dank, dass wir dabei sein durften und wir hoffen, dass wir auch nächstes Jahr wieder mitspielen können“, sagte die Metzer Kapitänin Grace Zaadi, als sie den Siegerpokal in Empfang nahm.

comp_Metz WHC-Cupsieger 2019Siegerfoto: Dieter Rau


Im Endspiel führte der Titelverteidiger mit 11:4, dann steigerte sich Bietigheim und glich beim 18:18 sogar aus, am Ende aber triumphierte wieder Metz Handball, das zum siebten Mal beim Wittlicher Turnier am Start war. Im nicht minder hochklassigen Halbfinale gegen den eigentlichen Topfavoriten CSM Bukarest – einem vorweggenommenen Endspiel – hatte sich Metz deutlich knapper mit 28:27 durchgesetzt.

Bukarest, der Frauen-Handball-Champions-League-Sieger des Jahres 2016, musste bei seiner Premiere in Wittlich zahlreiche Leistungsträgerinnen ersetzen und verlor auch das Spiel um Platz drei deutlich mit 18:26 gegen die überraschend starken Werkselfen von Bayer Leverkusen mit der früheren Wittlicherin Jennifer Souza, die von den Fans beim Wittlicher Handball-Cup zum Publikumsliebling gewählt wurde. Eine Expertenjury kürte Dinah Eckerle (Bietigheim) zur besten Torhüterin und die Rumänin Crina Pintea (Bukarest) zur besten Turnierspielerin.

Den fünften Platz beim Wittlicher Handball-Cup belegte der TuS Metzingen, der sich deutlich mit 35:22 gegen den Bundesligakonkurrenten aus Buxtehude im Platzierungsspiel durchsetze, nachdem beide Mannschaften beide Vorrundenspiele verloren hatte.

Die Turnierorganisatoren der HSG Wittlich waren derweil mehr als zufrieden mit der sechsten Auflage des Wittlicher Handball-Cups, dem 20. Turnier der HSG. Fast 200 Vereinsmitglieder waren wieder im Einsatz. „So viele Zuschauer hatten wir noch nie, seit wir 2013 aus der BBS-Halle ins Eventum umgezogen sind“, sagt Axel Weinand, der Vorsitzende der HSG Wittlich. Auffällig war, wie international das Publikum beim bestbesetzten Frauen-Handball-Vorbereitungsturnier in Deutschland mittlerweile ist: „Wir hatten sehr viele Besucher aus den Niederlanden, Belgien oder Luxemburg, aber dank Metz auch sehr, sehr viele Franzosen“, sagte Weinand, der zudem bilanzierte: „Vom sportlichen Niveau war das mit das Beste in 20 Jahren.“
Julia Marx, die Orga-Chefin des Wittlicher Handball-Cups, sieht dies ähnlich: „Die Zuschauerresonanz war dieses Jahr wirklich extrem gut, und wir haben viel Lob von den Fans bekommen“, sagte Marx: „Das Turnier ging ohne große Probleme über die Bühne, unser Team ist eben sehr eingespielt.“ Einziger Wermutstropfen war eine Knieverletzung von Maura Visser (Bietigheim), die sich im Finale das Knie verdreht hatte.

Ergebnisse 6. Wittlicher Handball-Cup:
Vorrunde – Gruppe A: Buxtehuder SV – CSM Bukarest 20:21 (9:7), Bayer Leverkusen – Buxtehuder SV 31:24 (19:12), CSM Bukarest – Bayer Leverkusen 21:21 (9:7) – Gruppe B: TuS Metzingen – SG BBM Bietigheim 24:33 (14:16), Metz Handball – TuS Metzingen 31:18 (16:11), SG BBM Bietigheim – Metz Handball 27:31 (14:15).
Freundschaftsspiel HSG Wittlich – SV 64 Zweibrücken 31:27.
Halbfinals: Bayer Leverkusen – SG BBM Bietigheim 17:26 (9:14), Metz Handball – CSM Bukarest 28:27 (18:16),
Spiel um Platz 5: Buxtehuder SV – TuS Metzingen 22:35 (6:19),
Spiel um Platz 3: Bayer Leverkusen – CSM Bukarest 26:18 (15:7),
Finale: SG BBM Bietigheim – Metz Handball 23:28 (11:14).

Wahl zur besten Turnierspielerin: Crina Pintea (Bukarest),
Wahl zur besten Torfrau: Dinah Eckerle (Bietigheim),
Publikumsliebling: Jennifer Souza (Leverkusen),
Torschützenkönigin: Marie Helene Sajka (Metz/26 Tore).

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