Die Vorzeichen standen mal wieder schlecht, denn es fehlten urlaubsbedingt gleich vier Spieler und die zweite Mannschaft spielte zeitgleich. Die Interessen der Spieler haben sich in den letzten Jahren sehr verändert. Das bestätigten mir in den vergangenen Wochen immer mehr Trainerkollegen, so auch gestern Marcus Schütz von Römerwall. Nun zum Spiel:
Einzig beim 0:1 lagen wir vorne und konnten das Spiel anfangs ausgeglichen gestalten. So stand es nach vier Minuten 4:3 für die Gastgeber, wobei wir bis dahin schon wieder zwei Siebenmeter vergeben hatten. Doch Römerwall konnte sich nicht absetzen und so hieß es nach 18 Minuten 10:9. Wie im Hinspiel haben wir Römerwall durch viele technische Fehler drei Minuten vor der Halbzeit auf 17:13 davon ziehen lassen müssen und bekamen zudem eine berechtigte Zeitstrafe 25 Sekunden vor dem Seitenwechsel durch das gut leitende Schiedsrichtergespann Knopp/Kneilmann.
Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit hat mein Team dann völlig verschlafen. Meine Vorgaben für ein schnelleres Umschalten von Angriff auf Abwehr und umgekehrt wurden nicht umgesetzt, sodass Römerwall bis zur 35. Minute vorentscheidend mit 22:13 in Führung ging. So verlierst du innerhalb von sieben Minuten ein Spiel, was bis dahin ausgeglichen verlief. Ich nahm die Auszeit und rüttelte das Team mit einer satten Ansprache auf. Danach konnten wir in der 45. Minute nochmals auf 23:16 verkürzen, kamen aber nie mehr in Schlagdistanz. So plätscherte die Partie vor sich hin und hatte ab der 50. Minute den Charakter eines Freundschaftsspiels, das Römerwall letztlich klar für sich entschied. Ich bin mir sicher, dass wir mit einem größeren Kader sogar eine Chance gehabt hätten zu gewinnen. Da Bendorf gegen Kastellaun unentschieden gespielt hat, wird’s für uns schwierig werden, den Klassenerhalt zu schaffen. HSG: Herget im Tor, Bollig (8), Rudolphi (5), Weiskopf (5), Schilz (4), Kutscheid (2), Konrad (1), Schabio (1).
Burkhard Praeder