Jennifer Souza doppelt erfolgreich

Bei der Publikumswahl des Trierischen Volksfreundes zur besten regionalen Nachwuchssportlerin des Jahres 2015 gewann Jennifer Souza, nachdem sie im letzten Jahr bereits auf dem zweiten Platz gelandet war. Im Rahmen der großen Sportlergala im Kurfürstlichen Palais in Trier nahmen ihre Eltern die Auszeichnung entgegen, weil Jenny bei einem Lehrgang der Jugend-Nationalmannschaft zur Vorbereitung auf die U-18 WM im Sommer in der Slowakei war. „Schade, ich wäre gerne gekommen“, meinte sie dazu.

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Jenny Souza im Oberligateam der HSG Wittlich 2015


Als Jugend-Nationalspielerin wechselte Jennifer Souza (16) im Sommer 2015 von der HSG Wittlich zu Bayer Leverkusen. Dort geht ihre Entwicklung steil nach oben: Jetzt wurde sie in den Elitekader des Deutschen Handballbunds berufen. Nach drei Jahren sehr positiver Erfahrungen im männlichen Nachwuchsbereich (einschließlich der frischgebackenen Europameister Finn Lemke, Julius Kühn, Fabian Wiede, Simon Ernst und Jannik Kohlbacher) wurde diese Eliteförderung nun auch bei den Frauen eingeführt. Insgesamt 15 Nachwuchs-Nationalspielerinnen der Jahrgänge 1994 bis 1998 werden im Rahmen des neuen Programms individuell gefördert. Die Schwerpunkte des DHB-Programms sind in Kooperation mit den Vereinen das athletische Training, die gezielte individuelle Ausbildung, die Persönlichkeitsentwicklung sowie die Begleitung bei der schulischen und beruflichen Ausbildung als Teil der dualen Karriereplanung. Jede Spielerin hat einen persönlichen Mentor. Somit zählt Jenny zu den 15 talentiertesten Nachwuchshandballerinnen Deutschlands. „Damit hätte ich nie gerechnet, das kam so überraschend“, kommentierte Jenny, die bald im Nachwuchsbereich schon so viele Länderspiele aufweist wie ihr Vater mit der kongolesischen Fußball-Nationalmannschaft.

In Leverkusen spielt sie in der A-Jugend-Bundesliga und in der zweiten Mannschaft der „Werks-Elfen“ in der 3. Liga. In beiden Teams ist sie die Jüngste und in beiden Mannschaften hat sie mit der Trierer Ex-Mieze Kerstin Reckenthäler dieselbe Trainerin. Sie ist schon viele Jahre beim Bayer-Nachwuchs tätig und führte die A-Jugend zu zwei von bislang drei deutschen Meisterschaften. Jennys Traum ist es, in die Leverkusener Bundesliga-Mannschaft aufzurücken. „Irgendwann werde ich sicherlich ins Training hineinschnuppern, aber erst einmal geht es um die deutsche A-Jugend-Meisterschaft.“ Im März stehen die Viertelfinals gegen den VfL Oldenburg an. Nächstes großes internationales Ziel ist die U-18 Handball-WM vom 19. bis 31.7.2016 in der Slowakei.

Zu ihrer Entscheidung für Leverkusen sagt Jenny: „Das war schon eine Riesenumstellung. Aber ich bin toll aufgenommen worden“. Sie besucht die zehnte Klasse im Sportinternat in Dormagen, wo sie auch lebt. „Ein bisschen Heimweh hatte ich schon, aber meine Eltern kommen zu fast jedem Spiel von uns, und wir stehen übers Internet täglich in Kontakt“, so die Gymnasiastin. Zudem gab es auch schon einige Überraschungsbesuche von früheren HSG-Mitspielerinnen. Wenn sie in Wittlich ist, schaut sie sich auch die Partien ihres Heimatvereins an.

Textquelle: Björn Pazen, Trierischer Volksfreund

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