Nie dem Anspruch eines Spitzenspiels wurde die Begegnung zwischen der HSG Wittlich und dem SV Zweibrücken gerecht. Am Ende blieb nur Unverständnis für das, was beide Teams den Zuschauern in der BBS Halle in Wittlich boten.
Den Gastgeberinnen gelang eine 5:3 Führung bis zur 9. Minute.Doch dann schlichen sich mehr und mehr technische Fehler beim Umschalten von Abwehr auf Angriff ein. Überhastet vorgetragene Angriffe endeten zumeist mit Ballverlusten oder völlig unvorbereiteten Anspielen an den Kreis. Die spielerische Linie im Spiel der Gastgeber ging nun vollends verloren. Die Gäste gingen über 6:6 mit 7:9 in Führung, Wittlich glich letztmals in der Begegnung zum 9:9 aus, ehe die Saarpfälzerinnen sich über 10:13 bis zur Pause auf 14:16 absetzten. Dass die Gäste nicht noch deutlicher führten, lag an Hanna Scharfbillig im Wittlicher Tor, die einige hundertprozentige Chancen der Gäste zu Nichte machte.
Mit Beginn der zweiten Spielhälfte knüpfte die Mannschaft nahtlos an die schwache Vorstellung des ersten Spielabschnitts an. Ballverluste durch schlechte Kreisanspiele bestimmten das Wittlicher Spiel. Über 15:19 zogen die Gäste entscheidend auf 20:27 in der 45. Minute davon.
Die Schwächen im Wittlicher Deckungsverband nutzten die Gäste vor allem über Linksaußen und ließen Torhüterin Scharfbillig nicht mehr gut aussehen. Folgerichtig wechselte Wittlich in der 45. Minute die Torhüterin, Nicole Ruppert hatte dann wesentlichen Anteil daran, dass ihre Mannschaft noch einmal bis auf 29:33 am Ende herankam. Auf Wittlicher Seite zeigte an diesem Abend lediglich Gwenny Barthen im Feld eine Leistung, die dem Anspruch der HSG, ein Spitzenteam in der RPS Liga zu sein, gerecht wurde. Enttäuscht über die Leistung seiner Spielerinnen zeigte sich nach dem Spiel auch Trainer Wolfgang Becker: „Heute war deutlich zu sehen, dass der Mannschaft der Kopf fehlt. Es hat die Mannschaft gewonnen, die weniger Fehler machte“.
Scharfbillig und Ruppert – Ambros (1), Teusch (2), Blasius (1), Barthen (7), Posnien, Packmohr (2), Kieren, Lang (5/1), Lukanowski (1), Nykytenko (10/4). Quelle: Roman Schleimer (mosel-handball.de)