Gelungener Saisonstart für das Team der HSG Wittlich, die den von Trainer Wolfgang Becker eingeforderten Pflichtsieg über den Aufsteiger aus Saarbrücken „einfuhren“. Dabei standen die Vorzeichen für die Eifelanerinnen nicht günstig, denn neben den fehlenden verletzten Spielerinnen, gingen auch Tanja Nykytenko und Ella Blasius angeschlagen ins Spiel, wurden demzufolge auch nur sporadisch eingesetzt. Trotz der „tropischen Temperaturen in der Halle“ (Zitat Becker) lieferten sich beide Mannschaften ein sehr schnelles Spiel. „Das war schon bewundernswert, was die Akteure beider Teams trotz dieser Hitze geleistet haben“, meinte der HSG Coach, dessen Mannschaft die Begegnung durchweg beherrschte.
Zwar gab es Spielabschnitte, die ausgeglichen verliefen, doch letztlich führten die Gastgeberinnen ständig mit 2 bis 3 Toren, bauten den Vorsprung sogar auf 10 Tore aus. Allerdings nahmen sich die HSG Mädels nach Ansicht ihres Trainers immer wieder im Deckungsverband ihre Auszeiten, was Becker auch verdeutlicht, dass die Mannschaft noch nicht da ist, wo er sie eigentlich haben wollte. „Ich behalte leider Recht, wir sind noch nicht fit. Zwar zeigte der Angriff eine gute Leistung, mit der Abwehr bin ich jedoch nicht einverstanden“, urteilte der HSG Coach.
Saarbrücken versuchte mit einer sehr offensiven Deckung den Spielfluss der Gastgeberinnen zu unterbrechen, konnte sich aber gegen die schnellen HSG Angreiferinnen teilweise nur mit unfairen Mitteln helfen. „Das wurde nicht immer von dem noch jungen Schiedsrichtergespann geahndet“, klagte Becker. Zuviel liessen die beiden Unparteiischen nach Ansicht des HSG Verantwortlichen durch gehen und bestraften die „Attacken“ gegen die schnellen HSG Spielerinnen nicht konsequent. So überliefen Marisa Lang, Nici Packmohr und Gwenny Barthen den gegnerischen Deckungsverband ein ums andere Mal oder spielten Kreisläuferin Nadine Kieren an, die ihre Freiräume ebenso nutzte wie Aussenspielerin Irina Lukanowski. Über 4:1 glichen die Gäste zum 5:5 letztmals aus, dann zogen die Gastgeberinnen innerhalb von 10 Minute auf 13:9 davon, verteidigten den Vorsprung über 17:13 bis zur 20:15 Pausenführung. Der fünf Tore-Vorsprung hatte bis zur 40. Minute (25:20) Bestand, dann zündeten die Becker-Schützlinge den Turbo, und entschieden die Begegnung beim 38:28 endgültig.
In den Schlußminuten zollte das Team dann dem hohen Tempo Tribut, der Aufsteiger aus Saarbrücken nutzte dies zur Resultatsverbesserung. „Im Angriff haben wir ein super Spiel gemacht, in der Deckung aber zu viele Pausen eingelegt“, fand der HSG Coach.
Scharfbillig und Ruppert – Ambros, Meeth (2), Blasius, Barthen (4), Packmohr (7), Kieren (7), Lang (11/2), Lukanowski (4), Nykytenko (5/1).
Quelle: Roman Schleimer (mosel-handball.de)