3. November 2024

HSG Wittlich bleibt zwei weitere Jahre Handball-Landesstützpunkt

Die erfolgreiche Nachwuchsarbeit der HSG Wittlich wurde vom Landessportbund erneut belohnt: Als einer von drei Standorten in Rheinland-Pfalz wurde Wittlich als Landesstützpunkt Handball für die Jahre 2024 und 2025 bestätigt. Bereits seit 2022 ist die BBS-Halle mit diesem Gütesiegel versehen. Kriterien für diese Auszeichnung waren neben der leistungssportlichen Ausrichtung speziell in der Nachwuchsförderung die Qualifikation der Trainer, die Anzahl der Kaderspielerinnen und Kaderspieler in Landesauswahlen und in Verbandsauswahlen des Handballverbands Rheinland, die Infrastruktur (BBS-Halle) sowie die Kooperation mit anderen Vereinen und Schulen, um eine effiziente Talentsichtung und Talentförderung zu gewährleisten.

„Wir sind sehr stolz, dass wir erneut Landesstützpunkt geworden sind. Wir wollen uns noch intensiver für die regionalen Handballtalente engagieren. Das ist unsere Motivation“, sagt Axel Weinand, Vorsitzender der HSG Wittlich: „Wir haben gut ausgebildete Trainer, das ist die Grundlage für eine gute Nachwuchsarbeit.“

Neben der HSG Wittlich gibt es Landesstützpunkte Handball in Koblenz, Friesenheim und Nieder-Olm, in Wittlich wird immer montags der weibliche Nachwuchs aus dem Rheinland von Landestrainer Steffen Christmann trainiert. Rund 20 bis 25 Mädchen der Jahrgänge 2009 und 2010 kommen für je drei Trainingsstunden in die BBS-Halle. „Im weiblichen Nachwuchs stellt der HV Rheinland den Großteil der Spielerinnen in der Landesauswahl, daher ist Wittlich unser wichtigster Stützpunkt“, sagt Christmann. Jeweils eine Stunde Athletiktraining und zwei Stunden handballspezifische Ausbildung stehen auf dem Programm. Auch zahlreiche HSG-Spielerinnen sind in der Landesauswahl, C-Jugendspielerin Charlotte Listner war im Februar die einzige Spielerin aus Rheinland-Pfalz, die nach den DHB-Sichtungen für die neue Jugendnationalmannschaft eingeladen wurde.

„Die Kooperation mit der HSG Wittlich ist sehr positiv, die Halle und die Infrastruktur sind hervorragend, zudem verzichtet der Verein auf Trainingszeiten zugunsten unseres Auswahltrainings. Dieser Stützpunkt in Wittlich ist ein großer Mehrwert für den leistungsorientierten Handball in Rheinland-Pfalz,“ sagt Christmann.

Landestrainer Steffen Christmann mit sechs HSG-Talenten, die aktuell in der weiblichen Rheinland-Pfalz-Auswahl spielen (v.l.): Mona Vollmer, Pia Schmitz, Nelly Müller, Anna Schönhofen, Emilia Sibi uns Sarah Maxima Hees.

Dieses Lob geht von der HSG aber auch zurück in Richtung Landestrainer. Tobias Quary, Leiter des Stützpunkts Wittlich, Trainer der ersten HSG-Frauenmannschaft und der weiblichen HSG-B-Jugend: „Steffen Christmann ist immer mit Herzblut dabei. Für uns ist es wichtig, dass wir in Wittlich diese Anlaufstelle für den talentierten Nachwuchs aus der Region haben, und dass unsere Talente vor Ort weiter gefördert werden können. Auch so können wir unseren Spielerinnen eine Perspektive aufzeigen und leistungsorientierten Handball anbieten.“

Quary ist zudem Trainer der weiblichen Verbandsauswahl Rheinland für den Bereich West und kann somit auch die Stützpunktstrukturen in Wittlich nutzen. Auch HSG-Nachwuchstrainer Olaf Gierenz gehört zum Team des Basisstützpunkts Mosel/Eifel, er ist dort ebenfalls für den weiblichen Bereich zuständig. Aus Wittlich sind aktuell rund 20 Nachwuchsspielerinnen und Spieler in der HVR-Kadern vertreten, kein anderer Verein aus der Region stellt mehr Talente.

Als Landestützpunkt ist Wittlich aber nicht nur Gastgeber für Talente, sondern auch für engagierte Nachwuchstrainer. Im Oktober 2023 war Frauen-Bundesligatrainerin Heike Ahlgrimm (HSG Bensheim/Auerbach) zur HVR-Trainerfortbildung in Wittlich. Ihre Einheit drehte sich um leistungsorientiertes Tempo- und Gegenstoßtraining sowie positionsspezifisches Individualtraining für leistungsorientierte Jugendspieler und -spielerinnen. Die Anerkennung als Stützpunkt lohnt sich auch finanziell für die HSG Wittlich, denn vom Landessportbund gibt es Zuschüsse für Trainer und Sportgeräte.

Bericht & Foto: Björn Pazen