Jessica Souza und Nina Czanik trainieren gemeinsam für Teilnahme am DHB-Camp

von Björn Pazen

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HSG-Nachwuchsspielerin Jessica Souza (Jahrgang 2007) und Nina Czanik (Jahrgang 2006, DJK/MJC Trier), die Tochter von HSG-Spielerin Andrea Czanik, bereiten sich derzeit gemeinsam intensiv und getreu allen Corona-Bestimmungen auf den ersten Höhepunkt ihrer noch jungen Handballkarriere vor. Beide wurden von Jan Ludwig, dem neuen rheinland-pfälzischen Landestrainer, ausgewählt für ein Camp mit den besten B-Jugendspielerinnen Deutschlands. Jeder Landesverband konnte für eine Vorauswahl je vier Spielerinnen nominieren. Die endgültigen Nominierungen nimmt dann der DHB unter der Leitung von Talent-Bundestrainer Carsten Klavehn vor. Souza und Czanik stehen in der rheinland-pfälzischen Landesauswahl und trainieren nun gemeinsam mehrmals die Woche in Wittlich.

Beide haben Handball in den Genen: Jessy Souza ist die Schwester von Jennifer Souza, die als Jugend-Nationalspielerin aus der Säubrennerstadt zu Bayer Leverkusen wechselte, wo sie nun Stammspielerin in der Bundesliga ist und auch zum erweiterten Kader der Frauen-Nationalmannschaft zählt. Nina Czaniks Mutter, Andrea, ist nicht nur ihre Trainerin in der C-Jugendmannschaft der DJK/MJC Trier, sondern war auch slowakische Nationalspielerin, spielte für die Miezen in der Bundesliga und läuft aktuell für die HSG Wittlich in der 3. Liga auf.

Ein gemeinsames Spiel auf Clubebene bestritten Nina Czanik und Jessy Souza im vergangenen Herbst in der Qualifikation zur C-Jugend-Oberliga mit einer Spielgemeinschaft von MJC Trier und HSG Wittlich. Danach wurde die Saison wegen Corona erst unterbrochen und dann abgebrochen. In der kommenden Saison wollen beide einen neuen Anlauf wagen, in der B-Jugend-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland mit Andrea Czanik als Trainerin.

„Beide haben unglaublich viel Talent. Jessy Souza ist fast noch stärker einzuschätzen als ihre Schwester. Sie ist groß, hat eine riesige Sprungkraft und dazu einen tollen Wurf und ist auf allen Rückraumpositionen einsetzbar. Sie ist überall die Jüngste, wird aber auch mit 13 Jahren nächste Saison in der B-Jugend spielen“, sagt Andrea Czanik. Ihre Tochter Nina wollte zunächst ins Tor, ist aber nun variable Feldspielerin. Eigentlich spielt die 14-Jährige am liebsten im Rückraum, hat aber auch auf der Kreisläuferposition ihrer Mutter schon Erfahrung gesammelt.

Momentan trainieren Czanik und Souza unter der Leitung von Tobias Quary Corona-konform in Wittlich – ohne Körperkontakt, aber handballspezifisch mit einem strammen Programm, das für den DHB und die Landesauswahl genau protokoliert werden muss – 15 bis 16 Stunden pro Woche inklusive Kondition und Athletik draußen. Dazu kommen mehrere Samstage Training in Mainz-Budenheim mit den anderen Spielerinnen der Landesauswahl.

„Wir versuchen in Wittlich alles, um die beiden Toptalente zu unterstützen, damit sie optimal vorbereitet den nächsten Schritt gehen können“, sagt Thomas Feilen, Trainer der HSG-Drittliga-Frauen: „Beide sind für ihre Altersklasse vom Handballerischen, aber auch Athletischen schon richtig weit, mit herausragenden Fähigkeiten.“ Für Feilen aber ebenso wichtig: „Jessy und Nina beflügeln sich gegenseitig, motivieren sich beim gemeinsamen Training und legen dabei sehr hohen Einsatz und Bereitschaft an den Tag.“ Und für den HSG-Vorsitzende Axel Weinand ist klar: „Wir wollen Jessy so lange wie möglich in Wittlich halten und sie auf ihrem weiteren Weg begleiten.“

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