HV Rheinland: Spielbetrieb der Saison 2019/20 wird eingestellt

Wie entscheiden sich die regionalen Teams im Hinblick auf die kommende Saison?

Aufgrund der aktuellen Entwicklung im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie ist nicht mehr davon auszugehen, dass die aktuelle Saison regulär zu Ende gespielt werden kann. Daher bleibt der Spielbetrieb im HV Rheinland laut HVR Präsidium 2019/2020 weiterhin bis zum 19.04.2020 ausgesetzt. Mit Wirkung vom 20.04.2020 wird der Spielbetrieb der Saison 2019/2020 eingestellt.


Bezüglich der Wertung der Saison 2019/20 ist noch keine Entscheidung getroffen. Diese findet in Abstimmung zwischen den Ligen und Landesverbänden und mit der hierfür eingesetzten Arbeitsgruppe des Deutschen Handballbundes statt. Hierüber, sowie über die Entscheidung einer Aussetzung der kommenden Pokalsaison sowie eine eventuell notwendige Anpassung der Grundlagenverträge und weitere erforderliche Änderungen der Ordnungen und bestehender Beschlüsse entscheiden am 07.04. 2020 die Mitglieder im Bundesrat des Deutschen Handballbundes mittels Umlaufbeschluss. Über die dann notwendigen weiteren Maßnahmen für den Spielbetrieb im HV Rheinland werden die Vereine zeitnah informiert.


Wie werden sich die Vereine des Bezirks auf diese Situation einstellen. Nehmen Wittlich und Daun die sportliche Herausforderung an und bleibt die HSG Eifel in der Rheinlandliga der Männer? – Bleibt es bei einer Wertung der Saison nach aktuellem Stand kommt folgendes Denkmodell für die hiesigen Vereine in Betracht:


Die HSG Wittlich stünde als Tabellenführer der RPS Oberliga Frauen fest und würde in die 3. Liga aufsteigen können. „Auch wir hätten gerne die Saison zu Ende gespielt, um dann auch richtig feiern zu können. Wie schon in der vergangenen Saison sind wir der Aufforderung des Verbandes nachgekommen und haben schon um die Fastnachtszeit die entsprechenden Unterlagen eingereicht. Wir wollen die Herausforderung 3. Liga annehmen, sind seit 15 Spieltagen Tabellenführer, seit 18 Spieltagen ungeschlagen, deshalb wäre ein Aufstieg nicht unverdient. Uns ist die mittelfristige Existenz unserer Damenmannschaft wichtig, deshalb werden wir auch die Statik der Mannschaft dann beibehalten, wenn wir die Liga nicht schaffen sollten. Weiterhin wollen wir für Talente aus der Region interessant sein und wollen diese Talente fördern, müssen aber sicherlich den Kader punktuell verstärken. Dabei bleibt der Kern der Mannschaft zusammen, der in den letzten drei Jahren zusammengewachsen ist. Wir freuen uns über die Spielerinnen, die diese Herausforderung annehmen wollen. Die Entscheidung, diese Herausforderung anzunehmen, haben wir im Schulterschluss Mannschaft, Trainer und Vorstand gefasst. Eine genaue Positionierung treffen wir verständlicherweise erst dann, wenn der Aufstieg definitiv bestätigt ist“, sagt Wittlichs Trainer Thomas Feilen.


Die RPS Oberliga erhält vier Aufsteiger wird somit aufgestockt (es sei denn Teams verzichten freiwillig auf den Aufstieg). Die Oberliga wird dann eventuell zweigeteilt gespielt mit erhöhter Absteigerzahl in der Saison 20/21.


Der TuS Daun wäre als Tabellenführer der Rheinlandliga Männer aufstiegsberechtigt für die möglicherweise zweigeteilte RPS Oberliga.


Dauns Trainer Markus Willems sieht den Abbruch der Saison auch mit einem weinenden Auge: „Jeder Sportler wünscht sich, dass die Meisterschaft nach der kompletten Runde entschieden wird und gefeiert werden kann. Egal wie die Saison am Ende für uns ausgegangen wäre, wir hätten einen erfolgreichen Saisonverlauf feiern können, auch als möglicher Tabellenzweiter. Selbstverständlich ist es für wichtig, mit den Spielern und unserem intakten Umfeld über die Situation zu sprechen. Für den größten Teil der Mannschaft steht fest, dass wir die sportliche Herausforderung annehmen wollen. Allerdings auch klar im Zusammenhang mit der Entscheidung, ob wir eine zweigleisige RPS Oberliga bekommen. Damit würde der Zeitaufwand für die Spielerinnen überschaubar. Bei einer eingleisigen Liga mit 20 Mannschaften wird die von uns eingeforderte Trainingsbeteiligung, mindestens zweimal gemeinsam zuzüglich einer individuellen Trainingseinheit jedes Einzelnen, wohl kaum aufgrund seiner beruflichen und studienbedingten Situation zu leisten sein. Auch die Herausforderung an ein weiterhin ehrenamtlich tätiges Team von Helfern im Kassen-, Hallen und Thekendienst würde kaum zu realisieren sein. So bleibt derzeit noch abzuwarten, welche Entscheidung in Bezug auf die Ligaeinteilung vorgenommen wird. Ich gehe aber davon aus, dass es anderen Vereinen ähnlich geht und nur wenige in der Lage sein werden, einen Ligabetrieb mit 20 Mannschaften zu stemmen. Wir sprechen uns klar für eine zweigeteilte Liga aus, die dann in eine Relegation führen könnte“, sagt Willems.


Da es keinen sportlichen Absteiger geben wird, könnte die HSG Eifel als Tabellenletzter in der Rheinlandliga verbleiben. „Wir werden erst einmal die abschließende Entscheidung des Landesverbandes abwarten und uns dann mit der Mannschaft zusammensetzen, um auszuloten wie es dann nächste Saison weitergeht. Es ist nicht im Sinne des Vorstands und mir, über die Köpfe der Jungs hinweg zu entscheiden, da die Mannschaft die Entscheidung tragen muss“, erklärt HSG Coach Rene Wingels.


Auch in der Rheinlandliga Frauen wäre die Regelung wie in der Rheinlandliga der Männer. TV Welling wäre einer von vier Aufsteigern und spielt dann in einer möglicherweise zweigeteilten RPS Oberliga.


Wer aus der Bezirksliga der Frauen aufstiegsberechtigt für die Rheinlandliga der Frauen wäre, dürfte spannend werden. Hier liegt der HSC Schweich mit zwei mehr ausgetragenen Spielen als die HSG Obere Nahe auf Platz 1, hat aber den einzigen direkten Vergleich gegen die Nahe mit 32:20 verloren. Quelle: mosel-handball.de

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