9. November 2024

HSG-News vom 15./16.2.2020

Ergebnisse:
Oberliga wB-Jugend VTZ Saarpfalz -HSG Wittlich 24:25
Oberliga Frauen HSG Hunsrück – HSG Wittlich 26:30


Berichte:


Oberliga Frauen: Tor zur Meisterschaft weit offen
Nach dem 27:24 Heimsieg konnte sich die HSG Wittlich auch bei der HSG Hunsrück mit 26:30 (13:13) durchsetzen. Mit dem zweiten Sieg innerhalb von drei Wochen gegen den Lokalrivalen und der gleichzeitigen Niederlage des SV Zweibrücken im Verfolgerduell beim TSV Kandel, bauen sie damit ihre Führung in der Tabelle auf vier Punkte aus. Acht Spiele trennen die Mannschaft von Thomas Feilen jetzt noch von der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Dritte Liga.

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Beide Mannschaften mussten auf wichtige Stammspielerinnen verzichten. So fehlten bei den Gastgeberinnen Lissy Sülzle und Julia Nicolae, bei den Wittlicherinnen Lisa Kucher. Trotzdem entwickelte sich sofort eine spannende Begegnung in der ausverkauften Sohrener Schulsporthalle mit wechselnden Führungen, wobei die Gastgeberinnen erstmals beim 12:10 in der 23. Minute zwei Tore Vorsprung hatten und Gästetrainer Thomas Feilen folgerichtig die Auszeit nahm.
„Wir hatten mehrfach die Möglichkeit, deutlicher in Führung gehen zu können, werfen aber hier zwei Gegenstoßchancen weg“, ärgerte sich Gastgebertrainerin Franzi Garcia, die nach dieser Saison aus persönlichen Gründen aufhören wird.
Zwei schnelle Wittlicher Treffer zum 12:12 zogen die Auszeit von Garcia in der 28. Minute nach sich. Mit einem leistungsgerechten 13:13 Remis ging es in die Pause.
„Es war ein ausgeglichenes, intensives und temporeiches Spiel in der ersten Hälfte, allerdings mit einigen technischen Fehlern auf beiden Seiten und das war dem hohen Tempo geschuldet. Einige Chancen haben wir im ersten Spielabschnitt liegen lassen“, meinte Wittlichs Trainer Thomas Feilen.
Gleich nach dem Wiederanpfiff legten die Gastgeberinnen wieder auf zwei Tore zum 15:13 vor, ehe die Wittlicherinnen das Spiel mit drei Treffern in Folge zum 15:16 in der 36. Minute drehten. Ab diesem Zeitpunkt gaben die Gäste ihre Führung nicht mehr ab, zwangen Garcia beim 16:18 in der 38. Minute und 17:22 in der 41. Minute zur Auszeit.
„Wir kassieren nach dem Wechsel einen 4:9-Lauf, waren dann in Überzahl, geben aber das Spiel aus der Hand, weil wir undiszipliniert agiert haben. Das hat uns letztlich das Genick gebrochen“, klagte Garcia.
„Auch für mich war die starke Anfangsphase nach dem Wechsel vorentscheidend. Aus einer guten Deckung heraus, die durch ihr aktives Arbeiten zu Ballgewinnen kam, über die wir in unser Gegenstoßspiel fanden, legten wir den Grundstein für den Sieg“, freute sich Feilen.
In der Restspielzeit kamen die Hunsrückerinnen nicht mehr näher als auf drei Tore heran, liefen über 19:22 in der 42. Minute und 22:25 in der 48. Minute dem Vorsprung des Tabellenführers hinterher, der noch einmal die Auszeit nahm und mit zwei weiteren Treffern zum 22:27 in der 53. Minute den Sack frühzeitig zumachte.
„Die Hunsrückerinnen hatten durchaus die Chance, auf zwei Tore zu verkürzen, nutzten aber ihre Chancen nicht und wir zogen wieder davon“, analysierte Feilen.
„Wir sind unheimlich enttäuscht, da die Chance, Wittlich an diesem Abend zu schlagen, groß war. Aber die Schwächephase nach dem Wechsel wurde spielentscheidend. Neben den nicht genutzten Möglichkeiten war es auch die starke Wittlicher Torfrau, an der wir immer wieder scheiterten. Wir haben es einfach nicht geschafft, das Wittlicher Tempospiel zu unterbinden. Am Ende muss man klar sagen, Wittlich ist Tabellenführer und wir sind derzeit nur Mittelmaß. Es war ein tolles Spiel vor einem tollen Publikum, das uns super unterstützt hat. Jetzt kommt die Karnevalspause und dann sehen wir weiter“, so Garcia.
„Uns war bewusst, dass die Hunsrückerinnen in dem Heimspiel alles in die Waagschale werfen würden. Doch emotional und physisch waren wir auf Augenhöhe, haben gut dagegengehalten und für mich war unser Tempospiel der entscheidende Faktor. Intensiv arbeiteten beide Abwehrreihen gegen den Positionsangriff des Gegners und so war es für mich die Frage, wer sich mit ihrem Tempospiel letztlich durchsetzen würde. Am Ende war das meine Mannschaft und deshalb ist der Sieg nicht unverdient. Hervorheben möchte ich auch die unauffällige und gute Schiedsrichterleistung von Dominik Risch und Daniel Graf“, sagte der Trainer des Tabellenführers, der sich direkt nach dem Spiel auch mit dem Restprogramm der Saison befasste: „Woche für Woche müssen wir in dieser Klasse 100 Prozent geben. Grandios wie meine Mannschaft hier mitzieht. Ich schließe da auch alle Spielerinnen ein, die wenig oder gar nicht spielen. Sie alle gehören zum 14-er Kader, mit dem wir so erfolgreich sind. Jede Spielerin stellt bei uns ihre eigenen Ambitionen zugunsten des Mannschaftserfolges zurück. Für uns bleibt es weiter knackig, vor allem wenn man sieht, wie die Konkurrenz alles versucht, um die Klasse zu halten oder noch die Meisterschaft zu erringen. Wir beschäftigen uns aber weiter mit dem Alltagsgeschäft, werden die Karnevalspause zur Regeneration nutzen und uns dann wieder voll auf den nächsten Gegner Osthofen konzentrieren“, sagte der Wittlicher Coach.
HSG Hunsrück: Born und Martin-Stoleru im Tor, A. Frank, Wies (2), M. Frank (2), Bottlender, Mohr, Reuter (5), Hoemann (3), Jost (8/5), Gräber (5), Lammersmann, Molz (1).
HSG Wittlich: Wilhelmi und Scharfbillig im Tor, Schurich (4), Keil, Ambros, Kloep, Teusch (1), Engel (1), Rolinger (1), Packmohr (4/1), Kappes (9/2), Czanik (4/1), Schieke (3), Lukanowski (3). Quelle: mosel-handball.de


Oberliga weibliche B-Jugend: Herzschlagfinale
In einem Handballkrimi setzte sich das Team von Trainerin Jenny Scheibe bei der VTZ Saarpfalz am Ende mit 24:25 (11:15) denkbar knapp, aber keineswegs unverdient durch. Dabei standen die Vorzeichen nicht gut, da auch die letzte verbliebene Stammtorhüterin, Rieke Muscheid, verletzungsbedingt passen musste. So sprang kurzfristig Jule Teusch aus der C-Jugend ein und machte ein richtig starkes Spiel.
Die Anfangsphase der Begegnung verlief ausgeglichen, ehe sich die HSG auf 3:7 in der 10. Minute absetzte und so die favorisierten Gastgeberinnen zur Auszeit zwang. Zunächst zeigte diese Auszeit Wirkung. Zweibrücken verkürzte auf 5:7 in der 11. Minute, doch dann setzte sich das Team von Jenny Scheibe mit drei Tore in Folge auf 5:10 in der 15. Minute ab und verteidigte die 5-Tore-Führung bis zum 8:13 in der 18. Minute. In Unterzahl gelang sogar das 8:14. Danach sorgte VTZ-Spielerin Rebecca Knoll dafür, dass ihre Mannschaft zur Pause beim 11:15 im Spiel blieb. Mit fünf Toren im ersten Spielabschnitt erzielte sie fast die Hälfte der Treffer ihres Teams.
Auch nach dem Wechsel hielt zunächst der 4-Tore-Vorsprung bis zum 13:17 in der 28. Minute, doch Knoll wirbelte weiter und erzielte mit ihrem achten und neunten Treffer zum 15:17 für ihre Mannschaft den Anschluss in der 30. Minute. Am Ende war sie mit 12 Toren die auffallendste Akteurin auf dem Platz. Wittlich behielt die Ruhe, erzielte das 15:19 in der 31. Minute, vergab dann aber die Chance, in Überzahl die Chance sich weiter abzusetzen, und bekam dafür prompt die Quittung, als die Gastgeberinnen auf 18:19 in der 36. Minute verkürzten. Wittlich hielt dagegen, legte zum 19:22 in der 39. Minute vor und zog beim 20:24 erneut mit vier Toren weg. Zweibrücken nahm seine Auszeit und läutete mit den Anschlusstreffern zum 23:24 in der 46. Minute die spannende Schlussphase ein, in der die HSG den hauchdünnen Vorsprung über die Zeit rettete.
„Eine super Teamleistung, bei der vor allem die Abwehr gut stand, schnell verschob und sehr beweglich agierte. Trotz ihrer vielen Treffer hatten wir Rebecca Knoll eigentlich gut im Griff, da ansonsten wenig Gefahr von den anderen Spielerinnen ausging. So kamen wir aus der starken Abwehr heraus auch zu unserem schnellen Spiel nach vorne, erzielten einige Gegenstoßtreffer und zeigten kreative Lösungen im Angriff gegen eine sehr offensive Deckung der Gastgeberinnen, die mit einer Sonderbewachung gegen Merle Kloep und später gegen Sarah Rogowski alles versuchten. Doch wir nutzten dann die Eins-gegen-Eins-Situationen und letztlich trug jede Spielerin zum Erfolg des Teams bei“, freute sich Scheibe. HSG: Teusch im Tor, Rogowski (4), Keidel, Eiden (2/1), Ensch (3), Kastrati (2), Stephan (1), Schoppe (5), Schaaf (2), Kloep (4), Hohns (2). Quelle: mosel-handball.de