Kontinuität auf den Trainerpositionen und im Kader der ersten Frauen-Mannschaft – unabhängig von der Ligazugehörigkeit

Thomas Feilen und Tobias Quary bleiben das Trainer-Duo für die 1. Mannschaft, mit veränderten Aufgaben – Großteil der Spielerinnen gibt feste, ligaunabhängige Zusage für Saison 2023/2024


Axel Weinand und Normen Gössinger mit Tobias Quary und Thomas Feilen.
Frauen-Drittligist HSG Wittlich hat die Weichen für die kommende Saison 2023/2024 gestellt. Nach der bisher vom Verletzungspech geprägten dritten Drittligasaison, die zwangsläufig auch ergebnismäßig von einigen Rückschlägen in der ersten Saisonhälfte geprägt war, gibt es Planungssicherheit für die nächste Spielzeit. Das Team kämpft aktuell um den Klassenerhalt in der Staffel Süd-West und hat am Samstag mit einem 28:22 über die TG Pforzheim das lange erhoffte Erfolgserlebnis eingefahren. Bei noch sechs ausstehenden Spielen (davon vier Heimspiele) kann sich das Team voll auf die sportlichen Aufgaben konzentrieren.

Thomas Feilen und Tobias Quary bleiben der Mannschaft als Trainer-Duo auch in der kommenden Saison auf Wunsch des Vereins erhalten. Die Aufgabenbereiche teilen die beiden sich jedoch anders auf. Tobias Quary wird dabei für die Vorbereitungsplanung, das Mannschaftstraining und für das Coaching während der Spiele verantwortlich sein. Thomas Feilen wird sich verstärkt um die Bereiche Kaderplanung und Individualtraining kümmern und wird Tobias Quary als Unterstützung in allen Bereichen zur Seite stehen.

„Natürlich sind wir froh, die Beiden als große Stützen auf diesem leistungsorientierten Niveau behalten zu dürfen! Sie bieten nicht nur das Knowhow auf der sportlichen Seite, sondern haben über Jahre eine Infrastruktur um den leistungsorientierten Damenhandball in Wittlich aufgebaut, die ihresgleichen auf dieser Ebene sucht“, betonen der HSG-Vorsitzende Axel Weinand und Normen Gössinger (Vorstand Bereich Frauenhandball). „Zum Erfolgsmodell gehören Teamspirit und die mannschaftliche Geschlossenheit, die auch immer wieder in Einzelgesprächen mit den Spielerinnen hervorgehoben wird. Daher wünschen wir uns und für Thomas Feilen, Tobias Quary und die Mannschaft die Fortsetzung dieses Erfolgsrezeptes – egal in welcher Liga, mit maximalen Erfolgen und hoffentlich weniger Verletzungspech“, sagen die Vorstände.

Für Thomas Feilen ist das bereits Erreichte die größte Motivation weiterzumachen: „Im Rückblick können wir auf eine kontinuierliche, vertrauensvolle und äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken – mit dem Drittligaaufstieg und dem letztjährigen Klassenerhalt mit dem sechsten Platz in Liga 3 als bestes jemals erreichtes Ergebnis des Vereins. Dass Nachhaltigkeit und Kontinuität die entscheidenden Bausteine dabei sind, zeigen die Ergebnisse, die für den Verein herausragenden Erfolge und die Kaderbeständigkeit der letzten Jahre.“

Doch eine Situation wie aktuell hat Feilen noch nie erlebt: „Die aktuelle Saison mit den verletzungsbedingten Rückschlägen stellt die schwierigste Spielzeit in meinen neun Jahre als Trainer der ersten Mannschaft dar. Auch in dieser Situation bleibt unser Team stabil, hält zusammen und macht das Beste aus den Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Es war der Wunsch der zuständigen Vorstände ligaunabhängig mit uns als Trainer-Duo weiterzuarbeiten. Gerade wegen der unklaren sportlichen Situation haben wir uns dazu entschieden im engen Austausch mit der Mannschaft, ein klares liga-unabhängiges Bekenntnis abzugeben und das Team auch weiterhin zu trainieren und zu betreuen“, sagt Thomas Feilen.

Dass er dabei die Aufgaben mit Tobias Quary neu aufteilt, ist für Feilen Teil der Weiterentwicklung: „Tobi ist seit drei Jahren fester Bestandteil unseres Trainerteams und kennt unsere gewachsenen Strukturen. Nach neun Jahren Hauptverantwortung für das Team sehe ich in der neuen Aufgabenverteilung eine Chance für alle Beteiligten und für mich, persönlich etwas mehr Flexibilität in anderen Lebensbereichen zu bekommen. Tobi wird unser Konstrukt mit den erfolgreich aufgebauten Grundstrukturen der letzten Jahre fortsetzen und eigene neue Impulse setzen, die der Mannschaft sicher guttun werden“, sagt Feilen.

Tobias Quary freut sich auf die neue Situation: „Ich bin sehr stolz und dankbar, dass der Verein und auch Thomas mir die Chance geben, noch mehr Verantwortung im Damenbereich zu übernehmen. Ich kenne daher die Abläufe und die Ausrichtung der Damenabteilung. Ich habe mich aus voller Überzeugung entschieden, ligaunabhängig weiter Teil dieses Projekts zu bleiben. Für mich gibt es durch die neue Konstellation die Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung. Darüber hinaus entstehen auch für die Mannschaft weitere Entwicklungsmöglichkeiten, da wir beide unsere Stärken einsetzen können, um die Mannschaft voranzubringen. Mein Fokus wird voll auf dem Damenbereich liegen. Daneben will ich mich nach Möglichkeit weiter in der Jugend engagieren und gerade den Übergang zwischen Jugend- und Damenhandball weiter begleiten.“

Dieses Signal, dass das erfolgreiche Trainerduo weitermachen wird, kam auch bei den Spielerinnen sehr gut an und hatte Einfluss auf deren persönliche Planungen: „Wir freuen uns ligaunabhängig mit dem Großteil des Kaders auch in der kommenden Saison planen und angreifen zu können. Die Gespräche mit allen Spielerinnen um die Jahreswende und in den ersten Januarwochen sind sehr positiv verlaufen. Die letzten kleineren Fragezeichen werden wir in den nächsten Wochen angehen und klären“, sagen Thomas Feilen sowie die Vereinsvorstände. Und die HSG hofft auf weitere Neuzugänge, die das Konzept der regionalen Talentförderung mitgehen wollen: „Wir sind weiterhin offen für motivierte Spielerinnen aus der Region, die die nötige Einstellung und das handballerische Talent mitbringen sowie mittelfristig bei uns ihre Zukunft sehen.“ Ein Schwerpunkt wird dabei auch in der kommenden Saison sein, die Durchlässigkeit in die erste Mannschaft für vereinseigene und regionale Talente zu gewährleisten. Insgesamt sieht man sich damit bei der HSG auch für die mittelfristige Zukunft im personellen Bereich gut gerüstet. Björn Pazen

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