15. Oktober 2025

Saisonziel: An die Vorjahreserfolge anknüpfen

Mit Igor Domaschenko (r.) als Nachfolger von Nico Weber geht die erste Herrenmannschaft in die neue Oberligasaison – Der Kader wurde mit Rückkehrern nochmals verjüngt, von Björn Pazen.


Als Aufsteiger gleich Oberliga-Vizemeister, dazu erstmals Rheinland-Pokalsieger – die erste Männermannschaft der HSG Wittlich sorgte in der vergangenen Saison für Furore. Überraschend verkündete dann Trainer Nico Weber seinen Abschied – er trainiert nun den SV Gerolstein. Als Nachfolger konnte die HSG aber einen Routinier verpflichten, der bereits vor zehn Jahren die Wittlicher trainierte: Igor Domaschenko. Er ist in der Region kein Unbekannter und trainierte unter anderem die HSG Irmenach/Kleinich (später HSG Hunsrück), die Trierer Miezen und 2014 die HSG Wittlich. 2020 hatte der frühere russische Nationalspieler den damaligen Oberligaaufsteiger TuS Daun übernommen. Zuletzt war Domaschenko Trainer beim Regionalligisten TV Nieder-Olm, zuvor bei der HSG Nahe/Glan in Kirn.

In der Vorbereitung testete die HSG fast ausnahmslos gegen höherklassige Mannschaften und erzielte dabei gute bis sehr gute Ergebnisse. „Wir wollen in der Oberliga wieder oben mitspielen und unseren Titel im Pokal verteidigen. Wir wissen aber, dass das kein Selbstläufer wird“, sagt Domaschenko: „Andere Mannschaften haben sich verstärkt, Meister HSG Hunsrück hat den Aufstieg verpasst und wird wieder angreifen.“

Neben Weber haben die Torhüter Alexander Schenk (HSG Hunsrück) und Jens Flamann die HSG verlassen, Michael Bollig hat seine Karriere beendet. Im Gegenzug begrüßt die HSG die Rückkehrer Finn Schilz, Johannes Stephan und Marius Pietzonka. Weitere Jugendspieler sollen sukzessive in die erste Mannschaft integriert werden – dazu zählt auch Torwarttalent Torge Henrich, der mit dem erfahrenen Björn Boinski das Duo zwischen den Pfosten bildet. „Björn hat eine überragende Vorbereitung gespielt, lag konstant bei über 30 Prozent gehaltenen Würfen“, lobt Domaschenko seine Nummer eins. Wie schon unter Nico Weber ist Top-Torjäger Kai Lißmann der spielende Co-Trainer. Nach seiner Handverletzung steigt Luis Leyendecker nun wieder ins Training ein, auch Sören Reifferscheidt war in der Vorbereitung verletzt.

„Das Konzept der HSG, mit Spielern aus der eigenen Jugend zu arbeiten, ist sehr gut. Die Mannschaft hat Perspektive, und darauf wollen wir aufbauen. Mein Vorgänger hat sehr gute Arbeitet geleistet. Zudem ist die Kooperation mit Jugendtrainern wie Olaf Gierenz sehr gut“, sagt Domaschenko, der in der Vorbereitung über 30 Trainingseinheiten absolvierte. Die meisten Spieler im Kader sind jünger als 23 Jahre, daher kann die Mannschaft langfristig zusammenspielen: „Natürlich sind Spieler wie Kai Lißmann oder Björn Boinski die Leistungsträger, aber die jungen Spieler haben schon in der Vorsaison ihr Potenzial gezeigt“, sagt Domaschenko: „Unsere Rückraumreihe ist ganz stark besetzt, auf Außen und am Kreis haben wir noch Luft nach oben. Aber das wird schon.“