15. Oktober 2025

Neue Trainerinnen und junge Talente

In der ersten Frauenmannschaft gibt es einen großen Umbruch – Esther Herrmann und Sabina Jöhnk sind nach der Vorbereitung zufrieden mit dem verjüngten Team, von Björn Pazen.


Nach dem größten Umbruch der vergangenen Jahre geht die HSG Wittlich mit neuen Zielen und deutlich verjüngt in die neue Regionalliga-Saison: Tobias Quary ist als Profitrainer in den Nachwuchs des Männer-Zweitligisten TV Emsdetten gewechselt, seine Nachfolgerin ist Esther Herrmann, frühere Bundesligaspielerin der Trierer Miezen und beim TuS Weibern. Nach vier Jahren als Co-Trainerin beim Zweitliga-Absteiger Kurpfalz-Bären Ketsch kehrt die gebürtige Bad Emserin wieder in die Region zurück. Zuvor hatte sie die 2. Mannschaft der Trierer Miezen trainiert und war zudem Verbandstrainerin gewesen – diese Erfahrung im Nachwuchsbereich kommt Herrmann, die Lehrerin an der Clara-Viebig-Realschule plus ist, nun zugute.

Sechs Spielerinnen haben die HSG nach Ende der vergangenen Saison verlassen: Meike Frank, Helen Schieke (beide HSG Hunsrück), Charlotte Listner (Borussia Dortmund), Anne Krag, Carolin Ambros und eben Bina Jöhnk (alle Karriere-Ende). Jöhnk blieb der ersten Frauenmannschaft aber als Co-Trainerin von Esther Herrmann erhalten.

Unsere Neuzugänge bei den Damen I und das neue Trainergespann: v.l. Swantje Teusch aus dem HSG-Vorstand, Matea Feiten, Sara-Maxima Hees, Co-Trainerin Sabina Jöhnk, Trainerin Esther Herrmann, Mona Vollmer, Sophia Krämer, Natalia Kierakowicz.

Neu im Kader sind vor allem Nachwuchsspielerinnen: Matea Feiten (Rechtsaußen und Rückraum rechts) und Sophia Krämer ((Rückraum links und rechts) sind beide 17 Jahre alt, spielten zuvor gemeinsam in der B-Jugend-Regionalliga beim HSC Schweich. Aus dem eigenen HSG-Talentepool kommen Linksaußen Sara-Maxima Hees (17 Jahre) und Mona Vollmer (Rechtsaußen, 16 Jahre alt). Auf allen Rückraumpositionen kann der erfahrenste Neuzugang Natalia Kierakowicz (27 Jahre alt) eingesetzt werden, die als beste Torschützin vom Oberligisten HSG Mertesdorf/Ruwertal nach Wittlich kommt.

„Unser Durchschnittsalter ist deutlich niedriger als im Vorjahr, zudem werden Spielerinnen mehr Verantwortung tragen, die im Vorjahr nicht zu oft spielten. Einige bekommen sogar ganz neue Rollen im Team“, sagt Herrmann, die mit der Saisonvorbereitung zufrieden ist – obwohl einige Gegner kurzfristig geplante Testspiele absagten. Zum Abschluss gab es ein Trainingslager in Bonn mit zwei Partien.

Die große Herausforderung vor dem Saisonstart: aktuell steht in Alex Irmgartz nur eine Torfrau im Kader – aus der zweiten Mannschaft werden Julia Marx und Hanna Scharfbillig aushelfen. Zudem standen in der Vorbereitung nicht alle Spielerinnen zur Verfügung: Emilia Sibi fällt langfristig aus, Michelle Meier ist im Aufbautraining und auch Anna Schönhofen ist noch angeschlagen. „Dennoch sind wir guter Dinge für die neue Saison, mal sehen, was die Liga bringt, denn einige Teams haben sich ziemlich verstärkt“, sagt Herrmann, deren Fokus in der Vorbereitung vor allem auf der Defensive lag. Und die hat zum Beispiel im Testspiel gegen Zweitligist Mainz-Bretzenheim schon sehr gut gestanden. „Wir haben intensiv trainiert“, sagt die Trainerin. „Die Mädels ziehen alle gut mit, es macht viel Spaß mit Esther zu trainieren“, sagt auch Bina Jöhnk über ihren Wechsel vom Feld ins Trainerteam, zu dem natürlich auch weiterhin Torwarttrainer Jürgen Unger zählt.