Die HSG Wittlich dreht das Spitzenspiel in Bretzenheim und setzt sich am Ende glücklich, aber nicht unverdient durch. Damit hält das Team von Trainer Tobias Quary den Anschluss an die führenden Mannschaften der Liga. Michelle Meier feierte nach langer Verletzungspause ein gelungenes Comeback und hatte mit 9 Treffern gleich maßgeblichen Anteil am Erfolg ihres Teams. Dabei verlief die erste Hälfte sicher nicht so, wie sich dies Trainer und Mannschaft vorgestellt hatten. Die Gastgeberinnen konnten sich nach ausgeglichenen Anfangsminuten vom 5:5 (11.) mit drei Treffern in Folge auf 8:5 (13.) absetzen und zwangen so Wittlichs Trainer Quary zur Auszeit. Doch auch nach dieser Auszeit verteidigten die Gastgeberinnen ihre Führung, bauten diese sogar auf 16:11 (27.) aus und waren beim 17:13 zur Pause klar vorne. Auch den Start in die zweite Hälfte verschlief die HSG und lag 19:13 (32.) zurück, startete dann aber die Aufholjagd, die über 21:18 (37.) mit der Auszeit der Gastgeberinnen beim 22:21 (40.) endete. In der Folge verteidigte das Gastgeberteam die Führung mit ein bis zwei Toren und schien über 26:23 (48.) auf dem Weg, das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden zu können. Doch jetzt zeigten die Gäste ihr Kämpferherz, glichen beim 28:28 (57.) aus und als Merle Kloep dreieinhalb Minuten vor dem Ende für die erste Führung der Gäste sorgte, stand der Endstand fest. Weder die Auszeiten auf Seiten der Gastgeberinnen, noch die Auszeit der Gäste änderten etwas am Spielstand.

„Glücklich, aber nicht unverdient. Ein Remis wäre sicher auch in Ordnung gewesen. Wir fanden gut in die Begegnung, leisteten uns dann aber einfach zu viele Fehler, die Bretzenheim konsequent bestrafte. Es entwickelte sich ein Spiel mit hohem Tempo. In der zweiten Hälfte haben wir dann eine 4:2 Deckung gegen Juiiane Dold und Katharina Rausch gespielt, verunsicherten damit die Gastgeberinnen, waren jetzt auch giftiger in der Deckung und hatten erneut mit Alex Irmgartz einen starken Rückhalt im Tor. Letztlich leisten wir uns zu viele einfache Fehler, haben aber bärenstark gekämpft, besonders dann, wenn wir klar zurücklagen“, lobte Quary.

HSG: Irmgartz – Krag (1), Kloep (3), Meier (9), S. Teusch, Listner, Schönhofen, Packmohr (3), Clever, N. Czanik (1), Schieke (6/3), Lieser (3), Frank (3), L. Teusch.

Ein unerwarteter Punktverlust für die HSG Wittlich. Nach dem die Mannschaft von Spielertrainer Nico Weber so stark in die Saison gestartet war, kam das Team jetzt vor heimischer Kulisse nicht über ein Remis gegen den HC Koblenz hinaus. Ausgeglichen verliefen die Anfangsminuten, nach denen sich die HSG dann doch mit der Führung belohnte und über 8:6 (10.) und 12:10 (16.) die Nase vorne hatte. Erstmals führten die Gäste dann beim 13:14 (20.), bauten die Führung sogar auf drei Tore zum 13:16 (23.) aus und verteidigten zeitweise vier Toren Vorsprung bis zur Pause. Nach dem Wechsel glich die HSG zum 21:21 (35.) erstmals aus und wechselte beim 32:31 (50.) durch Nojus Koenen Spielertrainer Nico Weber ein. Mit dem 33:31 durch Felix Molecki (53.) war man auf dem besten Weg zum doppelten Punktgewinn. Kai Lißmann markierte 33 Sekunden vor dem Ende sogar die erneute zwei Tore Führung zum 36:34, die aber leichtfertig verspielt wurde. So gelang Kris Jünemann mit dem Schlusspfiff der umjubelte Ausgleichstreffer.

„Letztlich ein faires Ergebnis, für uns aber ein Punktverlust. Wir kamen nicht gut in die Begegnung, fanden nie zu unserem Tempospiel und ließen in der Abwehr zu viele Würfe ohne Kontakt zu. Die Manndeckung gegen uns hat sich letztlich für den Gast bezahlt gemacht“, klagte Nico Weber.

HSG: Schenk und Flamann – L. Weber (1), Bollig (1), Leyendecker, Reifferscheidt, Illilgen (2), T. Gierenz (6/2), Kranz (1), Lißmann (12/2), N. Weber, Jacoby (2/2), Molecki (5), Koenen (6).

Einen rabenschwarzen Nachmittag erwischte das Team der HSG Wittlich im vermeintlichen Spitzenspiel. Punktgleich rangierten beide Teams auf den Plätzen vier und drei und man durfte gespannt sein, wer am Ende die Nase vorne haben sollte. Zunächst entwickelte sich eine ausgeglichene Anfangsphase, nach der die Gäste aber trotz doppelter Unterzahl vom 4:4 (7.) auf 4:8 (13.) vorlegten. Wittlichs Trainer Olaf Gierenz reagierte mit einer Auszeit, aber im Angriffsspiel lief weiter wenig zusammen. Immer wieder scheiterten die HSG-Angreifer am überragenden Gästetorwart. Bis zum 5:14 (23.) ließen die Pfälzer über acht Minuten keinen Gegentreffer mehr zu und lagen beim 5:15 (24.) erstmals mit 10 Treffern vorne. Damit war die Begegnung zur Pause bereits entschieden. So konnte es in der zweiten Hälfte nur darum gehen, das Ergebnis in Grenzen zu halten und so gut wie möglich mitzuhalten. Wenigstens das schafften die Gastgeber. Über 12:22 (36.) und 15:25 (45.) lieferte das Gierenz-Team jetzt ein ausgeglichenes Spiel, musste sich aber nach dem 24:34 (58.) am Ende unerwartet klar zuhause geschlagen geben.

„Bei uns konnten doch Felix Molecki und Simon Ewen mitwirken, dafür fiel Niclas Petry aus. In den ersten Minuten waren wir gut im Spiel, hatten gute Abschlüsse und auch die Abwehr stand. So hatten wir den Gast oft am Rande des Zeitspiels. In der Folge vergaben wir dann unsere Chancen frei vom Kreis und von Außen reihenweise und scheiterten immer wieder am sehr starken Gästekeeper, der das Spiel für seine Mannschaft entschied. Zur Pause was das Spiel verloren und so wollten wir nach dem Wechsel eine bessere Chancenverwertung erzielen. Wir scheiterten aber weiter am guten Keeper und kassierten Gegenstoß auf Gegenstoß. So schlecht wie das Ergebnis es aussagt, waren wir nicht. Wir hatten sogar eine deutlich bessere Anzahl von klaren Chancen, nur haben wir sie einfach nicht genutzt“, so der Wittlicher Coach.

HSG: Leisen und Henrich – N. Fabry, Molecki (4), Theisen, Berg, P. Fabry, Ewen (7), Jacoby (6/2), Hamm (5), Schäfer (4).

Keine Zweifel ließen die Gastgeberinnen im Spiel gegen die Pfälzerinnen aufkommen, wer am Ende die Halle als Siegerinnen verlassen sollte. Bereits beim 6:1 (9.) nahmen die Gäste ihre Auszeit. Im Spitzenspiel dominierte das Team von Trainer Tobias Quary die Begegnung gegen den Tabellendritten von Beginn an, zeigte sich spielerisch und tempomäßig überlegen. Doch nach dem 8:3 (11.) verloren die Gastgeberinnen ihre Linie und die Gäste kamen bis auf 9:6 (17.) heran, sodass HSG-Coach Tobias Quary die Auszeit nahm und die zeigte ihre Wirkung. Bis 12:7 (20.) setzte sich das Gastgeberteam ab, baute jetzt die Führung weiter aus und war beim 16:9 zur Pause auf dem Weg zum Sieg. Spätestens nach der ersten 10 Tore Führung beim 19:9 (29.) war nur noch die Frage nach der Höhe des Wittlicher Sieges fraglich. Kontinuierlich baute das Quary-Team jetzt die Führung bis 26:13 (37.) aus und kam am Ende zum ungefährdeten zum klaren Heimspielerfolg.

„Über weite Strecken ein wirklich gutes Spiel meiner Mannschaft, obwohl wir schon nach 10 Minuten auf Anna Schönhofen verzichten mussten, die angeschlagen war. So haben wir das Spiel mit sieben Feldspielerinnen zu Ende gebracht. Mit unserer sehr beweglichen 6:0 Abwehr und unserem Tempospiel waren den Gästen komplett überlegen, fanden im Angriff immer wieder gute Lösungen und auch das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Laura Weiler im Tor hat gut gepasst. Schifferstadt, das deutlich mehr personelle Alternativen als wir hatte, konnte unserem Tempospiel nichts entgegensetzen“, freute sich Quary.

HSG: Weiler – Schmitz (3), Listner (14/2), Sibi (4), Schönhofen (2), Blonigen (3), Zeiments (1), Hees (6), Vollmer (3).

Am Ende ein leistungsgerechtes Remis. Schnell führte die Mannschaft von Olaf Gierenz mit 2:6 (8.), dann wurde es aber schwerer als erwartet. Beim 6:7 (14.) nahm Gierenz die Auszeit, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Bis zum 7:10 (18.) setzte sich die HSG wieder deutlicher ab, musste dann aber den Ausgleich zum 12:12 (24.) durch die stärkste TSG-Spielerin Lotta Hammer mit ihrem bereits siebten Treffer hinnehmen. Als Hammer sogar die Führung zum 13:12 erzielte, schien die Begegnung zu kippen. Die knappe Führung nahm die TSG mit in die Kabine. In der zweiten Hälfte zog das Gierenz-Team zunächst auf 23:26 (45.) weg. Doch über 24:27 (48.) kämpften sich die Gastgeberinnen wieder Tor um Tor heran und kamen sechs Sekunden vor dem Ende durch Lotta Hammer zum letztlich verdienten Ausgleich. Sie erzielte mit ihren 14 Treffern mehr als die Hälfte der Tore für ihr Team.

„Wir sind gut in die Begegnung gestartet, haben es aber in den ersten Minuten verpasst, viel deutlicher zu führen. Klare Chancen ließen wir ungenutzt und es schlichen sich viele technische Fehler ein. Dazu verloren wir in der Abwehr zu viele Zweikämpfe. Nach dem Wechsel war unsere Angriffsleistung besser. Wir verpassten aber erneut die klare Führung. Die Gastgeberinnen kamen zu schnellen und auch glücklichen Abschlüssen. Nach dem starken Start wäre für uns heute mehr drin gewesen. So haben wir uns den Punktverlust selbst zuzuschreiben. Vor allem gegen Lotta Hammer mit ihren guten Abschlüssen aus der Distanz haben wir kein Mittel gefunden“, meinte Wittlichs Coach Olaf Gierenz.

HSG: Eisel und Reinarz – Koller (1), Heck, Könen, Krämer, Neukirch (2), Schleier (1), Schmidt (11), Krämer (2), Müller (10/1).

„Im letzten Spiel der Hinrunde konnten wir zum ersten Mal mit kompletter Besetzung antreten. Leider trat der erhoffte Effekt nicht ein. Im Umschaltspiel fehlte das nötige Tempo. Häufig wurden auch besser postierte Mitspieler nicht gesehen. Unser Abwehrverhalten ließ über die gesamte Spielzeit sehr zu wünschen übrig. Der ballführende Spieler wurde häufig nicht attackiert. So kamen die Gastgeber zu vielen unbedrängten Würfen aus dem Rückraum. Die logische Folge war ein 12:8 Rückstand nach nur 13 gespielten Minuten. Nach einer Auszeit zeigten unsere Jungs, was in ihnen steckt. Leider war der folgende 7:1-Lauf nicht richtungsweisend für den weiteren Spielverlauf. In einer hektischen Schlussphase kamen wir zu einem glücklichen Sieg. Insbesondere die starken Rückraumspieler des TV Hermeskeil haben uns heute große Probleme bereitet. Sollten die Gastgeber die heutige Leistung stabilisieren können, gehören sie zu den stärksten Mannschaften der Liga“, sagt Wittlichs Coach Olaf Gierenz.

„Ein klasse Spiel, indem auf beiden Seiten bis zum Schluss gekämpft wurde. Leider fehlte uns am Ende das Quäntchen Glück, um zumindest einen Punkt einzufahren. Aber wir konnten bis zum Schluss gegen die bis jetzt ungeschlagen Wittlicher dagegenhalten. Dabei profitierten wir auch von der starken Leistung unseres Keepers Jannik Rech, der uns in schwierigen Phasen den nötigen Rückhalt gab. Die Mannschaft ist auf einen guten Weg und nach dem Spiel gegen den Tabellenführer sieht man dass die Jungs auch mit den „Großen“ oben mithalten können“, so das Fazit von TVH Co-Trainer Alexander Keil.

TVH: Rech, Schömer – Düpont (7), Eiden (6), Feuerbach, Klemens (5), Petit (9/1), Regnery (1), Rüdinger, Stüber, Trösch (2), Wahlen.

HSG: Gierenz – Föhr 5, Weiler (2), Nau (10), Schäfer, Rohring, Witt (2), Begemann (8), Hemmerden (5), Gerhardy-Salas (1).