Personell standen die Vorzeichen für die HSG Wittlich vor dem Spiel alles andere als günstig. Trainer Tobias Quary hatte gehofft, dass neben den Langzeitverletzten alle Spielerinnen im Saarland auflaufen konnten, doch es kam anders. So fehlten Torfrau Barbora Zigraiova sowie Nele Kappes und Helen Schieke und damit der komplette Abwehrinnenblock. Aus der zweiten Mannschaft half kurzfristig Merle Kloep aus und die machte ein überragendes Spiel.

Nur einmal führten die Gastgeberinnen! Nach dem 1:0 schien Wittlich mit vier Treffern in Folge zum 1:4 (9.) frühzeitig alles klarzumachen, doch Saarbrücken, für die es in diesem Spiel um alles ging, warf kämpferisch alles in die Waagschale und ließ sich auch vom 2:7 (15.) Rückstand nicht beeindrucken. Die Mannschaft blieb dran, kämpfte sich nach der Wittlicher Auszeit beim 6:10 (25.) bis zur Pause auf 10:12 heran.

Die Mannschaft kam erneut hochmotiviert aus der Kabine, glich beim 15:15 (40.) aus und war auf dem Weg, das Spiel zu drehen. Doch Wittlich spielte jetzt seine Klasse aus, kam auch in Unterzahl zum Torerfolg und legte wieder auf drei Tore zum 15:18 (45.) vor. Bis 18:20 (52.) keimte das Fünkchen Hoffnung bei den Saarbrückerinnen, die dann aber drei Treffer in Folge durch Niki Packmohr einstecken mussten und beim 18:23 (56.) war die Messe gelesen.

„Neben den Ausfällen war auch Selina Teusch nur kurzfristig einzusetzen und so hatten wir lediglich acht Feldspielerinnen. Die Mannschaft hat aber eine tolle Moral gezeigt, traf auf einen giftigen Gegner, bei dem es noch um alles ging. Die Gastgeberinnen haben von Beginn an Vollgas gegeben und kämpferisch alles gegeben. Wir haben aber dagegengehalten und hatten in Merle Kloep eine Spielerin aus der zweiten Mannschaft, die überragend gespielt hat. Mein Dank geht an die zweite Mannschaft, die uns hier ausgeholfen hat, obwohl sie selbst Personalprobleme hatten. Das zeigt aber, dass es bei uns passt!“, lobte Quary.

HSG Wittlich: Irmgartz – Eiden, Ambros, Meier (4), Teusch (2), Bach (2), Packmohr (9), Kloep (4), Lieser, Frank (3), Lerche (2).

Mit dem Sieg im letzten Heimspiel machten die Dauner Frauen ihrem scheidenden Trainer Heinz Hammann ein tolles Abschiedsgeschenk! Ein spannendes Spiel hatten beide Trainer vorhergesagt und das war es zumindest in der ersten Hälfte! Dabei hatten die Gastgeberinnen bis 6:5 (12.) die Nase vorne, doch dann drehte das Team aus Wittlich mit drei Treffern in Folge zum 6:8 (19.) die Begegnung. Doch Daun zeigte sich wenig beeindruckt und die Mannschaft des scheidenden Trainers Heinz Hammann legte jetzt vier Tore in Folge zur 10:8 (25.) Führung nach! Zur Pause führte Daun denkbar knapp mit 12:11!

Besserer Start für die Daunerinnen, die gleich zwei Treffer nachlegten und 14:11 (34.) führten. Die Gastgeberinnen bauten die Führung zwar auf 18:13 (40.) aus, mussten Wittlich aber wieder auf 19:17 (48.) herankommen lassen, doch eine Zeitstrafe stoppte die Wittlicher Aufholjagd! Erneut legten die Daunerinnen einen 3:0 Lauf hin, führten 22:17 (57.) und hatten damit das Spiel entschieden.

„Es war heute ein zähes Spiel, in dem Wittlich mit seiner dünnen Personaldecke die Sache richtig gut gemacht hat und uns vor große Probleme stellte. Leider sind wir zu weit in die Abwehr gegangen, haben uns zumachen lassen, statt den Ball laufen zu lassen. Das wurde erst in der zweiten Hälfte besser. Überragend bei uns Sarah Sonnen, die nicht nur sechs Siebenmeter hielt, sondern einige hundertprozentige Chancen vereitelte. Es tut mir leid, dass ich Mona Zander, unserer guten zweiten Torfrau heute keine Chance geben konnte, da das Spiel heute zu eng war. Dafür möchte ich mich bei ihr entschuldigen“, sagte Hammann.

Fotos: Michael Schröder, TuS Daun.

„Die Vorzeichen für dieses Spiel waren wieder einmal alles andere als gut. So musste Merle Kloep kurzfristig in der ersten Mannschaft aushelfen und dank der Spielerinnen aus der dritten Mannschaften hatten wir überhaupt Wechselalternativen. Dennoch haben wir uns heute teuer verkauft, hätten mit Normalbesetzung das Spiel hier locker gewinnen können und haben am Ende deutlich zu hoch verloren. Zu viele freie Bälle haben wir verworfen oder sind an der guten Dauner Torfrau gescheitert. Dennoch haben die Mädels heute alles gegeben“, lobte Wittlichs Trainer David Juncker.

HSG: Marx und Scharfbillig – Pietzonka (2/1), Hohns (1), Lentz (2), Barthen (3/1), Ertz (4/1), Gaß (1), Ensch, Rotsch (4).

TuS: Zander und Sonnen – Schmitt, Kaiser (2), Teusch, Reicherz, Fürstenberg (1), Basten (1), N. Aideyan (7/1), Römer (1), C. Aideyan (2), Dausend (1), Clever (4), Zenner (5).

Riesenjubel in Wittlich! Dem Team von Trainer Olaf Gierenz gelingt der Überraschungserfolg! Das erwartet spannende Spitzenspiel sahen die Zuschauer am Sonntagnachmittag zwischen dem Tabellenvierten aus Bernkastel-Wittlich und dem Tabellenführer aus dem Saarland. Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichen geführte Begegnung und es war klar, dass letztlich Kleinigkeiten über den Ausgang des Spiels entscheiden sollten. Die Gäste aus dem Saarland übernahmen nach dem 1:0 der Gastgeber die Führung und verteidigen den ein bis zwei Tore Vorsprung über 11:13 (24.) bis kurz vor dem Wechsel. Felix Molecki sorgte mit seinem Treffer beim 15:15 (27.) für den ersten Ausgleich nach der Anfangsphase und zur Pause ging man mit einem leistungsgerechten Remis in die Kabinen.

Ein Spiegelbild der ersten Hälfte war dann der zweite Spielabschnitt, nur mit dem besseren Start für das heimische Team, dass bis 22:21(39.) trotz doppelter Unterzahl die Führung verteidigte. Allerdings nutzten die Gäste dann doch ihre Überzahl um das Spiel mit drei Treffern in Folge zum 22:24 (42.) zu drehen und folgerichtig nahm Trainer Olaf Gierenz die Auszeit. Jetzt lief das Eifel-Team erneut dem ein bis zwei Tore Vorsprung des Favoriten hinterher, schaffte aber in der 54. Minute den Ausgleichstreffer durch Julius Jacoby beim 29:29. Es folgte die Auszeit der Gäste und damit waren die spannenden Schlussminuten eingeläutet. Nach dem 30:31 (56.) waren es Vincent Becker, Julius Jacoby und Tim Gierenz, die mit ihren Toren die Wende einläuteten und ihre Mannschaft mit 33:31 (59.) in Führung brachten. Den Gästen gelang umgehend der Anschlusstreffer und jetzt hatte die JSG die Chance, per Siebenmeter den Sack 43 Sekunden vor dem Ende zuzumachen, nutzte aber die Chance nicht und 27 Sekunden vor dem Abpfiff nahm Saarlouis die letzte Auszeit. Das Gierenz-Team ließ sich aber nicht mehr überraschen und brachte den verdienten Sieg über die Linie! Damit revanchierte sich die Mannschaft für die Hinspielniederlage und brachte den Gästen die erst zweite Niederlage der Saison bei, rückt mit dem Sieg auf Platz 3 der Tabelle vor!

„Wir wussten was auf uns zukommt und können am Ende einen glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg feiern! In den Anfangsminuten allerdings sah es so aus, als sollten die Gäste uns überrollen. Zu schnell suchten wir den Abschluss, fingen erst nach einigen Minuten an Handball zu spielen. Jetzt waren wir auch im Angriff geduldig und erfolgreich, In Unterzahl fanden wir immer wieder gute Lösungen, haben uns sehr gut bewegt. Besser sind wir dann in die zweite Hälfte gestartet, standen kompakt in der Abwehr, doch Mitte der Halbzeit gingen uns dann im Angriff die Ideen aus und die Kraft ließ nach. Jetzt hielt uns aber Torge Henrich im Spiel, zeigte in den letzten 10 Minuten eine überragende Leistung und hielt sechs freie Bälle! Damit hatte er maßgeblichen Anteil am Sieg. Heute war das sicher die beste Saisonleistung, mit der wir am Ende auch mindestens Platz 3 verteidigen wollen,“ hofft Gierenz

JSG: Henrich, Schuh – Molecki (5), Theisen (1), Becker (1), Ph. Fabry, Ewen (6), Weiler, T. Gierenz (8/4), Jacoby (6), Hamm (6).

„Wir sind konzentriert ins Spiel gestartet. Bis zum 6:3 in der neunten Minute bestimmten wir das Spiel. Dann konnten wir trotz klarer Torchancen zehn Minuten lang kein Tor erzielen. Dennoch konnte sich bis zur Pause keine Mannschaft absetzen. In der zweiten Halbzeit legten wir wieder vor und konnten uns bis zur 32. Minute eine 17:14 Führung erspielen. Erneut folgten acht Minuten ohne eigenes Tor. In den letzten Minuten fanden beide Mannschaften keinen Zugriff mehr in der Abwehr. Mit dem Schlusspfiff erzielten die Gäste den entscheidenden Treffer zum 25:26. Wir gratulieren dem HC Koblenz zur Rheinlandmeisterschaft“, sagt HSG Coach Olaf Gierenz.

Henrich, N. Gierenz – N. Fabry 1, Ph. Fabry 3, Nau, Föhr, Theisen 5, Ewen 10, Begemann 5, N. Petry 1, Berg.