3. November 2024

11. Stelioplast-Cup 2010

1. Larvik HK
2. Itxako SD
3. HC Leipzig
4. HSG Blomberg-Lippe
5. Bayer Leverkusen
6. DJK/MJC Trier

Über 1500 Zuschauer an zwei Tagen sehen Weltklasse-Handball in der BBS-Halle

„Das war absoluter Weltklasse-Frauen-Handball“, zeigte sich Winfried Schabio, Vorsitzender der HSG Wittlich, bei der Siegerehrung des elften „Stelioplast-Cups“ hellauf begeistert. Wieder war es der HSG gelungen, internationale und nationale Spitzenteams für das bestbesetzte Frauen-Handball-Turnier Deutschlands zu gewinnen. Und die elfte Auflage hatte einen absolut verdienten Sieger: der norwegische Meister Larvik HK setzte sich vor insgesamt über 1500 Zuschauer souverän durch und gewann bei der dritten Teilnahme erstmals den Titel – teilweise mit „Handball vom anderen Stern“, wie sich die Experten einig waren. Die Norwegerinnen, einer der Favoriten auf den Sieg in der Champions League, setzten sich im Finale gegen das ebenfalls mit Weltklassespielerinnen besetzte Team des spanischen Meisters SD Itxako souverän mit 25:19 (11:12) durch. Die Norwegerinnen, in deren Reihen zahlreiche Olympiasiegerinnen von Peking sowie zwei Welthandballerinnen standen , gewann alle fünf Turnierspiele, war nur einmal – beim 24:25 gegen den deutschen Meister HC Leipzig in der Vorrunde – am Rande einer Niederlage und stellte in Heidi Löke (34 Treffer) auch die Torschützenkönigin. Sie wurde von den Fans auch zum Publikumsliebling gewählt. Die Leipzigerinnen zeigten sich in toller Frühform und belegten am Ende den dritten Platz –nachdem sie mit viel Pech das Halbfinale gegen Itxako ebenso knapp mit 21:23 verloren hatten. Das erste Halbfinale war hingegen eine sehr einseitige Sache, Larvik überrannte die HSG Blomberg-Lippe 30:15. Auch gegen Leipzig war Blomberg im Spiel um Platz drei beim 18:37 ohne Chance. Zwie HCL-Spielerinnen konnten sich zudem freuen: Katja Schülke wurde von den Trainern zur besten Torfrau gewählt, Karolina Kudlacz zur besten Turnierspielerin.

Die Trierer Miezen, die wie Leipzig und Bayer Leverkusen zum elften Mal in Wittlich teilnahmen, wurden erstmals Letzter, nach drei Niederlagen in drei Spielen. „Wir schauten nicht auf die Ergebnisse, sondern wollten die Chance nutzen gegen internationale Topteams zu testen. Phasenweise sah dies von unserer neu formierten Mannschaft schon richtig gut aus“, sagte Miezen-Trainer Thomas Happe, dessen Mannschaft das Spiel um Platz fünf gegen Leverkusen 22:26 verlor.

Viel Lob für den „Stelioplast-Cup“ gab es wieder von den teilnehmenden Mannschaften. „Das ist das beste Turnier der Welt“, schwärmte Larviks Trainer Karl-Erik Böhn. „Top-organisiert wie immer. Toll, wie die HSG immer wieder so viele Ehrenamtliche mobilisiert“, lobte auch Miezen-Vorstand Martin Rommel. Rund 180 Helfer waren am ganzen Wochenende – und teilweise auch schon in der Aufbauphase – im Einsatz, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Und selten war das Turnier so international wie 2010 – nicht nur wegen der Finalisten: Zuschauer aus Frankreich, Dänemark, Norwegen, Spanien und ganz Deutschland (darunter über 40 Leipzig) sowie zahlreiche Journalisten aus halb Europa waren beim diesjährigen „Stelioplast-Cup“. Lob gab es daher auch von Wittlichs Bürgermeister Joachim Rodenkirch bei der Siegerehrung: „Wittlich kann stolz auf diesen verein und dieses Turnier sein.“

Ergebnisse:

Vorrunde, Gruppe A: DJK/MJC Trier – HC Leipzig 22:31 (8:15), Trier – Larvik HK 8:34 (3:19), Leipzig –Larvik 24:25 (10:9), Gruppe B: HSG Blomberg-Lippe – Itxako SD 16:28 (11:21), Bayer Leverkusen – Blomberg 16:19 (8:11), Leverkusen – Itxako 18:26 (10:13)

Halbfinals: Larvik – Blomberg 30:15 (17:7) , Leipzig – Itxako 21:23 (8:9), Spiel um Platz fünf: Trier – Leverkusen 22:26 (13:15), Spiel um Platz drei: Blomberg – Leipzig 18:37 (9:15), Finale: Larvik- Itxako 25:19 (11:12)

Fotos von der Gruppenauslosung (Thomas Prenosil)