HSG Wittlich mit dem längeren Atem gegen Ketsch: HSG Wittlich I – TSG Ketsch II 25:18 (11:10)
Nach den Heimniederlagen gegen Schozach-Bottwartal und Freiburg schafften die Drittliga-Handballerinnen der HSG Wittlich den ersten Heimsieg der Saison – und liegen nach vier Partien mit 4:4 Punkten im Mittelfeld der Staffel E.
Die Partie gegen die Bundesliga-Reserve begann mit 75-minütiger Verspätung, weil die Gäste aus Baden im Stau standen – und vielleicht auch deswegen dauerte es etwas, bis der Motor der HSG Wittlich ins Rollen kam. Allerdings konnte die Mannschaft von Trainer Thomas Feilen auch nicht in Bestbesetzung antreten. Einige Spielerinnen wie Michelle Meier und Meike Frank plagten sich mit Erkältungen, Torfrau Hanna Scharbillig fehlte aus privaten Gründen, und für Routinier Andrea Czanik kam der Einsatz nach ihrer Rückenverletzung noch zu früh. „Wir wollten kein Risiko eingehen“, sagte der HSG-Coach.
Meike Frank
Lisa Kucher
In der torarmen Anfangsphase scheiterte Wittlich immer wieder an der Ketscher Torfrau. Erst nach dem 7:6 schaffte es die HSG, sich etwas abzusetzen. Nach dem 10:7 kamen die Gäste aber bis zur Pause wieder auf 10:11 heran, auch weil die HSG – wegen zahlreicher Zeitstrafen – mit den Schiedsrichtern haderte.
Hektisch waren dann die Anfangsminuten der zweiten Hälfte, in der beiden Team einige technische Fehler unterliefen. Die Begegnung schien zu kippen, als Ketsch in der 39. Minute beim 15:14 die erste Führung gelang. Dann aber steigerte sich Wittlichs Torfrau Alexander Irmgartz und wurde zum gewohnt sicheren Rückhalt.
Nach vier Treffern in Serie zum 18:15 legte die HSG nach, setzte sich fünf Minuten vor dem Ende auf 23:18 ab – und hatte die Partie entschieden.
Am Ende feierten die Gastgeberinnen einen völlig verdienten Heimsieg. „Grundstein zum Erfolg war das herausragende Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torfrau Alex Irmgartz. Zur Pause hätten wir durchaus deutlicher führen können, wenn wir unsere Chancen konsequent genutzt hätten. Ab der 45. Minute wurde dann deutlich, dass wir den längeren Atem hatten. Jede Spielerin hat sich eingebracht und so gelang uns der verdiente Sieg“, fand Trainer Thomas Feilen.
HSG Wittlich: Irmgartz und Muscheid – Keil (1), Ambros, Kloep, Meier (1), Teusch (1), Bach (4), Packmohr (2/1), Kappes (3), Czanik, Schieke (6), Lukanowski (2), Kucher (2/1), Frank (3).
Das nächste Spiel bestreitet die HSG Wittlich am kommenden Samstag, 16. Oktober, beim Tabellendritten, der Reserve des aktuellen DHB-Pokalsiegers SG BBM Bietigheim. Bericht: Björn Pazen, Fotos: Dieter Rau.