Alles eine Sache der Kontinuität

Der Kader der Wittlicher Drittliga-Handballerinnen bleibt zusammen, regionale Talente sollen weiter integriert werden. Die Vorbereitung startet am 7. Juni. – Von Roman Schleimer, Trierischer Volksfreund (TV) vom 26.4.2021

HSG-Trainer-Trio-2021

Das Wittlicher Trainer-Trio für die 3. Liga (von links): Marion Bremer (Torwart-Trainerin), Thomas Feilen (Chef-Trainer) und Tobias Quary (Co-Trainer). Foto: TV/HSG Wittlich

Erst als souveräner Tabellenführer aus der RPS-Liga in die 3. Liga aufgestiegen, dort nach zwei Partien ungeschlagen – aber dann erst ab November 2020 Aussetzung und im Frühjahr 2021 Abbruch der Saison – das ist die Kurzbilanz der HSG Wittlich der vergangenen zwölf Monate. Gerne hätte der Drittligist seine führende Rolle im Frauenbereich der Region und als höchstklassiger Verein des Handballverbands Rheinland auf dem Feld gezeigt. Doch nach dem 23:20 über Leverkusen II und dem Remis gegen den 1. FC Köln hatte die Corona-Pandemie die Hoffnungen der Wittlicherinnen auf einen regulären Spielbetrieb zunichte gemacht – auch wenn es keine Absteiger gibt und die HSG ab September weiter in der 3. Liga startet.


Die Verantwortlichen der HSG Wittlich um Axel Weinand ließen die Zeit aber nicht ungenutzt verstreichen, sondern stellten die Weichen für die Zukunft mit der Vertragsverlängerung von Chefcoach Thomas Feilen und seinem Trainerteam. Feilen lobte diese kontinuierlich gewachsene und äußerst erfolgreiche gemeinsame Zusammenarbeit und verlängerte bis 2023 mit dem Ziel, den Klassenerhalt mit regionalen Spielerinnen zu erreichen, um damit eigenen Nachwuchsspielerinnen und Talenten aus der Region eine Plattform zu bieten, ambitionierten und leistungsbezogenen Handball vor Ort zu spielen.


Und auch die Mannschaft legte nicht die Füße hoch. „Nach dem Saison-Aus stellten wir zunächst den Trainingsbetrieb im Mannschaftsverband ein, sind seit Anfang März wieder im Training im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften und Möglichkeiten, wie etwa Corona-Selbsttests jeder Spielerin vor jedem Training“, sagt Feilen, der „unter Berücksichtigung der Situation mit der Verfassung der Spielerinnen zufrieden“ ist.


Er bemängelt aber: „Was uns fehlt, ist die Wettkampfpraxis, die wir zuletzt Ende Oktober 2020 hatten. Wir und alle anderen Mannschaften müssen abwarten, wie wir diese lange Pause spielerisch verkraftet haben.“


Mit der Saisonvorbereitung beginnt die HSG am 7. Juni, geplant sind auch Trainingsspiele, soweit dies die Pandemie zulässt. Der Kader bleibt im zweiten Drittliga-Jahr gleich: „Personelle Kontinuität ist einer der wichtigsten Schlüsselfaktoren unserer Ausrichtung und hat uns auch in der Vergangenheit ausgezeichnet. So lässt sich nachhaltige Qualitätssteigerung erreichen. Die Mannschaft hat zum letztjährigen Saisonstart schon gezeigt, dass sie in der Liga konkurrenzfähig ist. Das wollen wir auch in der kommenden Saison zeigen“, sagt Thomas Feilen, der einigen HSG-Nachwuchsspielerinnen zutraut, den Sprung zu schaffen. Zudem schließt der Trainer „punktuelle Neuzugänge“ nicht aus: „Derzeit laufen hier vereinzelt Gespräche, konkret ist aber noch nichts.“

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