3. Liga Frauen: TG 88 Pforzheim – HSG Wittlich 21:24 (12:8)

Wittlich belohnt sich mit dem Auswärtssieg nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit und entführt beide Punkte aus Pforzheim! Die Mannschaft aus Pforzheim scheint den Eifelanerinnen zu liegen! Doch der Sieg in Pforzheim wurde teuer „erkauft“. Nachdem sich die Verletzung von Nele Kappes im Laufe der Woche mit Verdacht auf Kreuzbandriss bestätigt hat, zog sich Helen Schieke beim letzten Wurf eine vermutlich schwere Knieverletzung zu.
Mit einer harten und aggressiven Abwehr wollte die TG 88 Pforzheim die HSG Wittlich vor Herausforderungen stellen und durch einen „ausgebauten Angriff“ die Partie letztlich für sich entscheiden.
Das ansonsten nach Ansicht von Feilen durchaus gut leitendende Schiedsichtergespann ahndete das „Stoßen in der Luft“ nicht progressiv genug und als Erste erwischte es Niki Packmohr, die so aus der Luft „gepflückt“ wurde und aufs Steißbein fiel, dass sie nur noch sporadisch eingesetzt werden konnte.
Von Beginn an setzten die Gastgeberinnen die Vorgaben im Deckungsverband um, führten 2:0, ehe Wittlich im Spiel zu sein schien und den Ausgleich erzielte. Früh nahm Wittlichs Trainer Thomas Feilen beim 4:2 der Gastgeberinnen in der 10. Minute die Auszeit. Wenig änderte sich am Spielverlauf! Die Gastgeberinnen legten zum 6:2 in der 16. Minute vor und bereits zu diesem Zeitpunkt wurde deutlich, dass es ein Spiel der Abwehrreihen werden sollte. Lediglich drei Treffer gelang den Eifelanerinnen bis zur 21. Minute, Pforzheim führte 8:3! Es blieb im ersten Spielabschnitt ein torarmes Spiel, indem die Gastgeberinnen zur Pause mit 12:8 führten.
„Wir haben unfassbar viele klare Torchancen im ersten Spielabschnitt liegen lassen, fanden überhaupt nicht in unser Spiel. Überzeugend dagegen die Abwehrarbeit der Mannschaft“, fand Feilen.
Wenig wollte im Angriffsspiel der Eifelanerinnen zusammenlaufen, die nach dem Wechsel in Überzahl ihre Siebenmeterchancen nicht nutzten und sogar noch den Treffer zum 13:8 einfingen. Doch plötzlich lief es besser im Gästespiel, die bis zur 39. Minute auf 15:13 verkürzten und als Annika Bach mit ihrem vierten Treffer auf 17:16 in der 44. Minute verkürzte, schien das Spiel zu kippen. Pforzheim nahm die Auszeit! Meike Frank gelang dann beim 18:18 in der 47. Minute der erste Ausgleich im zweiten Spielabschnitt und als sie beim 19:20 die erste Führung der Eifelanerinnen in der 51. Minute erzielte und Michele Meier nach ihrer Verletzung ihr erster Treffer zum 19:21 in der 53. Minute gelang, schien die Mannschaft auf dem Weg, die ersten Auswärtspunkte einzufahren. 34 Sekunden waren noch zu spielen, da nahm Wittlichs Trainer Thomas Feilen beim 21:22 die Auszeit und Michel Meier und Helen Schieke sicherten dem HSG Team den aufgrund der zweiten Hälfte völlig verdienten 21:24 Sieg.
„Unbeschreiblich wie die Mannschaft nach dem Wechsel bei sich geblieben ist und die Rückschläge weggesteckt hat. Die zweite Halbzeit haben wir klar gewonnen, doch es bleibt ein Sieg mit einem faden Beigeschmack. Kritikpunkt bleibt, die nicht konsequente progressive Bestrafung und das führte letztlich auch zur Verletzung von Helen. Bei uns hat sich heute jede Spielerin in den Dienst der Mannschaft gestellt. Laura Teusch hat spontan aus der zweiten Mannschaft ausgeholfen, Michelle Meier feierte ein tolles Comeback nach ihrer Verletzung und Alex Irmgartz hielt in der zweiten Hälfte wichtige Bälle und Caro Ambros war treffsicher von Aussen. Zudem eine starke Abwehrleistung meiner Spielerinnen, die total verdient die Punkte mit nach Hause nehmen. Doch wir schauen jetzt aufgrund der Verletztenmisere sorgenvoll in die Zukunft“ meinte der HSG Coach.
HSG: Irmgartz und Muscheid– Rogowski, Eiden, Keil, Ambros (5), Meier (4), Teusch, Bach (5), Packmohr (1), Schieke (5), Frank (3), Teusch, Lerche (1). Quelle: mosel-handball.de

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