HSG Wittlich einer von drei neuen Landesstützpunkten Handball – HSG-Frauen wieder für TV-Sportlerwahl nominiert

Langjährige erfolgreiche Nachwuchsarbeit der HSG wird vom Landessportbund gewürdigt – „Anerkennung und Ansporn für die Zukunft“ – von Björn Pazen
Tolle Nachricht und eine besondere Bescherung für die HSG Wittlich kurz vor dem Weihnachtsfest: Unter sieben Bewerben wurde die HSG vom Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) als einer von drei neuen Landesstützpunkten Handball für die Jahre 2022 und 2023 ausgewählt. Als Landesstützpunkt erhält die HSG künftig eine besondere Förderung für die Nachwuchsarbeit.
Kriterien für diese Auszeichnung waren neben der leistungssportlichen Ausrichtung speziell in der Nachwuchsförderung die Qualifikation der Trainer, die Anzahl der Kaderspielerinnen und Kaderspieler in Landesauswahlen und in Verbandsauswahlen des Handballverbands Rheinland (HVR), die Infrastruktur (BBS-Halle) sowie die effiziente Kooperation mit anderen Vereinen und mit Schulen, um eine effiziente Talentsichtung und Talentförderung zu gewährleisten.
Die HSG Wittlich ist der einzige Verein im HV Rheinland, der künftig Landesstützpunkt ist, weitere Stützpunkte sind beim Männer-Zweitligisten TSG Friesenheim sowie beim TV Nieder-Olm (bei Mainz) angesiedelt. Leiter des neuen Landesstützpunkts ist Thomas Feilen, der nicht nur die erste Frauenmannschaft der HSG Wittlich in der 3. Bundesliga trainiert, sondern auch Verbandstrainer weibliche Jugend beim HVR ist. Zum HVR-Trainerstab, der dann auch im neuen Landesstützpunkt eingesetzt wird, zählen zudem die HSG-Trainer Tobias Quary (Co-Trainer erste Frauenmannschaft und HVR-Stützpunktleiter West) und Olaf Gierenz (Jugendtrainer und Leiter Basisstützpunkt Mosel/Eifel).
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Thomas Feilen und Tobias Quary (Fotos: Dieter Rau)


HVR-Präsident Peter-Josef Schmitz freute sich sehr über die Ernennung: „Die HSG Wittlich hat aufgrund der langjährigen erfolgreichen Jugendarbeit diesen Status absolut verdient. Im männlichen und vor allem weiblichen Nachwuchs stellt die HSG viele Kaderspieler, auch in der Landesauswahl. Für uns als HVR ist sehr wichtig, dass ein Stützpunkt in unserem Verbandsgebiet ist, und die HSG Wittlich erfüllt alle Kriterien, die dafür notwendig waren – speziell, was die Qualifikation der Trainer betrifft. Daher hatten wir auch unsere Empfehlung für Wittlich ausgesprochen. Aber diese Auszeichnung sollte auch Motivation sein, diesen eingeschlagenen Weg erfolgreich fortzusetzen.“
In der ersten Phase als Landesstützpunkt wird die HSG im Sommer Veranstalter einer C-Trainer-Ausbildung werden, zudem will man die Kooperationen mit anderen Vereinen intensivieren. „Wir übernehmen gerne diese Verantwortung, die mit der Stützpunktvergabe einhergeht. Wir wollen uns noch intensiver für die regionalen Handballtalente engagieren und unsere regionalen Kooperationen mit Fördertrainings auch für Spielerinnen und Spieler aus anderen Vereinen intensivieren. Das ist unsere Motivation“, sagt Axel Weinand, Vorsitzender der HSG Wittlich.
Mit Blick auf die erste Frauenmannschaft soll auch künftig der Fokus auf Spielerinnen aus der Großregion gelegt werden: „Wir haben gut ausgebildete Trainer, das ist die Grundlage für eine gute Nachwuchsarbeit.“ Insgesamt 18 Kaderathleten – je neun Jungen und Mädchen – stehen in den Nachwuchsmannschaften der HSG Wittlich, so viele wie bei keinem anderen Verein im HV Rheinland.
„Die HSG Wittlich steht seit vielen Jahren für erfolgreiche Jugendarbeit, alles ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt, aber uns ist bewusst, dass wir uns darauf nicht ausruhen dürfen, sondern noch intensiver weiterarbeiten müssen. Das muss unser Anspruch sein, wir müssen uns weiterentwickeln“, sagt Trainer Thomas Feilen. Für ihn ganz wichtig ist die Anschlussförderung aus dem Nachwuchsbereich in die Seniorenmannschaften zu verbessern – und dies geht nur mit einer optimalen Talentförderung. „Als Landesstützpunkt werden wir uns noch stärker der individuellen Förderung von Nachwuchsspielerinnen und Spielern in speziellen Fördertrainings, die über das normale Mannschaftstraining hinausgehen, widmen. Zudem müssen wir schauen, welche weiteren Kooperationen Sinn machen, um Kräfte zu bündeln, ohne dabei andere Vereine zu schwächen.“ Denn mittelfristig will man sich mit den Frauen in der 3. Bundesliga etablieren. „Wir wollen unsere Stellung als ambitionierter Verein festigen, brauchen aber dafür natürlich auch eine breite Basis sowie ein top-ausgebildetes Trainerteam und die nötige Infrastruktur. Um alles dies zu erreichen, ist der Landesstützpunkt sehr wichtig“, betont Feilen.

HSG-Frauen zum dritten Mal in Folge für TV-Sportlerwahl nominiert
Nach 2019 und 2020 wurde die erste Frauenmannschaft der HSG Wittlich zum dritten Mal in Folge als „Mannschaft des Jahres“ für die TV-Sportlerwahl nominiert, die vom Ironmanclub Trier und dem Trierischen Volksfreund veranstaltet wird. 2019 wurde die HSG bei der Abstimmung Vierter, 2020 Zweiter. Ab 24. Januar 2022 können alle Sportfans der Region in acht Kategorien bei der TV-Sportlerwahl ihre Stimme abgeben.

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